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Donnerstag
27.02.2020

TV / Radio

Mit dem Format «Kreuz & Queer» war SRF «sehr zufrieden» (Bild: ©SRF).

Mit dem Format «Kreuz & Queer» war SRF «sehr zufrieden» (Bild: ©SRF).

Das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) hat sich vom kriselnden Jugendmedium «Vice» abgenabelt. Nach Kooperationen für die Webserien «Kreuz & Queer» und «Hidden Helvetia» ist SRF nun im Bereich der Jugendangebote wieder alleine unterwegs.

«Stand heute ist keine weitere Zusammenarbeit mit ´Vice` geplant», sagte Manuel Thalmann, Bereichsleiter Jugend bei SRF, auf Nachfrage des Klein Reports.

Die Zusammenarbeit mit «Vice» habe für SRF durchaus funktioniert. «Wir haben die ganzen Prozesse gemeinsam gestaltet und die Formate auf beiden Kanälen zum selben Zeitpunkt distribuiert, was für uns auch neu war», so Thalmann.

Die personellen Entwicklungen des Mediums «Vice», das in den letzten Jahren in der Schweiz stetig zurückgefahren wurde, habe SRF während der Kooperation zwar «am Rande» mitbekommen. «Unsere Zusammenarbeit hat dies aber zu keinem Zeitpunkt tangiert», erklärte der SRF-Jugendchef.

Vor allem mit «Kreuz & Queer» war SRF gemäss Thalmann «sehr zufrieden». Doch das zweite Format «Hidden Helvetia», das zusammen mit «Vice» gemacht wurde, war dann weniger erfolgreich.

«Ich glaube, wir konnten bei den zwei Formaten, die wir zusammen realisiert haben, beide voneinander profitieren. Die Videoaufrufe von ´Hidden Helvetia` waren dann nicht ganz auf dem Niveau von ´Kreuz & Queer`, was aber sicherlich auch mit den unterschiedlichen Themen zu tun hat», lautet das Fazit von Manuel Thalmann.

Mittlerweile haben sich die Jugendangebote von SRF ganz ohne das Mitwirken von «Vice» prächtig entwickelt. «Die erfolgreichste Webserie für Junge bei SRF ist definitiv ´True Talk`. Das Format hat seit dem Start weit über 24 Millionen Videoaufrufe generiert.»

Auch die Comedy-YouTube-Morgenshow «Zwei am Morge» wertet Manuel Thalmann als Erfolg. Diese habe innerhalb kurzer Zeit «eine der aktivsten Communities in der Schweizer Medienlandschaft» aufbauen können. «Zudem wachsen die Kanäle konstant, was uns natürlich freut.»

«Zwei am Morge» startet am 28. Februar übrigens in einer «etwas neuen Form», kündigte Thalmann schliesslich an. «Und im Laufe des Jahres werden wir weitere Webformate für Menschen unter 30 distribuieren – man darf also gespannt sein!»