Während die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF ihre Online-Einstiegsseiten ihrem Auftrag entsprechend mit Politik und Information sowie Hinweisen auf eigene Sendungen füllen, gestaltet SRF seine Online-Einstiegseite als Trash, Müll und Boulevard.
Statt die eigenen Polit-Sendungen wie «Echo der Zeit», «Rendez-Vous am Mittag», die «Rundschau» oder den «Club» zu promoten, statt die China Cables zu thematisieren, bringt SRF Online am 29. November lustige Geschichten zum US-amerikanischen Thanksgiving und zum Black Friday.
Besonders übel ist der Aufhänger zur sexuellen Gewalt, der als «Debatte» gekennzeichnet ist: «Erotik-Killer oder wichtig für die sexuelle Selbstbestimmung?». Dies in einem Beitrag über die Frage, ob ein Mann während dem Sexualakt heimlich das Kondom entfernen darf.
Es ist höchste Zeit, dass sich die Qualitätsjournalisten innerhalb der SRG für ihre Reportagen, Recherchen, Informationen auch online zu wehren beginnen. Der Online-Einstieg zur SRG ist unwürdig, billig und unterste Boulevardebene.
Der Klein Report fragt sich, ob die SRG-Verantwortlichen das Onlineportal srf.ch mit Absicht wie eine Gratiszeitung vermarkten wollen. Dann lautet das Fazit, dass dies a) nicht dem öffentlich-rechtlichen Auftrag entspricht und b), dass es die Gratiszeitungen bei allem Trash und Unterhaltung doch viel besser können.