Die grosse Abrechnung des geschassten Talkmasters Roger Schawinski: Zum Abschluss seiner Tätigkeit beim Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) geht Schawinski «auf alle los, die mit der Absetzung seiner Sendung zu tun haben», beobachtet Rico Bandle in der «SonntagsZeitung».
Am letzten Montag musste SRF-Ombudsmann Roger Blum bei Schawinski antraben. Dabei ging es dem Moderator vor allem um die Aufarbeitung seines eigenen Falles. Denn Blum hatte Schawinski vorgeworfen, in einer Sendung vom 8. April die Menschenwürde von Salomé Balthus verletzt zu haben - es war der Anfang vom Ende für die Talk-Sendung «Schawinski».
Roger Schawinski kritisierte die Einschätzung Blums. Es sei dem SRF-Ombudsmann darum gegangen sich selber in den Vordergrund zu stellen, warf er ihm am Montag vor laufenden TV-Kameras vor.
«Immer wenn es um Zeitgeist geht, um Feminismus, Sexismus und Themen, die in den Medien gross kommen, bei solchen Themen willst Du dich profilieren, indem Du scharf durchgreifst», befand Schawinski.
Im Rückblick äusserte sich Roger Blum zur Sendung: «Was Schawinski gemacht hat, ist Selbsttherapie. Er hat offensichtlich noch einiges zu bereinigen», wird Blum in der «SonntagsZeitung» zitiert.
Rico Bandle rechnet damit, dass die Ausstrahlung vom letzten Montag nur ein Vorgeschmack war - mit der «Krönung» bei der letzten «Schawinski»-Sendung am 23. März. Zu Gast ist dann nämlich SRF-Direktorin Nathalie Wappler, die dem Talk-Format den Stecker gezogen hatte.