SRF-Direktor Ruedi Matter hat anlässlich der SRF-Jahresmedienkonferenz auf das RTVG-Referendum des Schweizerischen Gewerbeverbands (SGV) reagiert. Die Zahlen, die der SGV genannt habe, seien aus der Luft gegriffen. «Die Gebühren haben sich in den letzten 20 Jahren um 13 Prozent erhöht», widerspricht Matter. «Dies entspricht ungefähr der Teuerung über diesen Zeitraum.» Matter ist mit der vom SGV dargestellten Gebührenentwicklung nicht einverstanden: «Es gibt keine gewaltige Kostenexplosion.»
Gemäss dem Verständnis von Matter werden mit dem neuen Abgabenmodell im RTVG die Gebühren billiger. Er argumentiert, dass durch die Revision keine Schwarzseher und auch keine «Billag-Schnüffler» mehr subventioniert werden müssten, da nun alle bezahlen müssten. Über die Möglichkeit eines Opting-Outs hingegen verlor der SRF-Direktor kein Wort.
Die SRG selber werde keinen Einfluss auf die Abstimmung nehmen, die voraussichtlich am 14. Juni stattfinden wird, sagt Matter: «Das Referendum wird von SRF genau so behandelt wie jede andere Abstimmung auch.» Matter hält das Referendum nicht für eine «SRG-Abstimmung», sondern eine Abstimmung über das Abgabenmodell der Radio- und TV-Gebühren. «Die SRG ist nicht als Partei in den Abstimmungskampf verwickelt.»