Mehr als 30 Jahre hat sie die Redaktion Audio massgeblich mitgestaltet. Die letzten zwölf Jahre war Lis Borner Chefredaktorin und Geschäftsleitungsmitglied.
Nun hat sich die engagierte Radiofrau entschieden, per Oktober 2023 in Frühpension zu gehen, wie SRF mitteilt.
Über diese Zeit hinaus werde sie aber noch im Auftrag von SRF-Chefin Nathalie Wappler die anstehende Aktualisierung der Publizistischen Leitlinien verantworten, wie es heisst.
Lis Borner startete 1991 beim damaligen Radio DRS, wo sie für die Sendung «Echo der Zeit» als Redaktionsassistentin, Produzentin und Moderatorin tätig war.
Lis Borner war eine Journalistin aus Berufung. Bereits mit 18 Jahren arbeitete sie als freie Mitarbeiterin bei der «Solothurner Zeitung». Bei der SRG war sie erstmals 1983 als Praktikantin und Mitarbeiterin der Radioforschung tätig.
Beim privaten Radio Förderband war sie ebenfalls als Freie für die feministischen Sendung «Kassandra» tätig, bevor ihre Karriere dann beim grossen Radio losgehen konnte.
Nach dem «Echo der Zeit» wurde sie Redaktionsleiterin von «Rendez-vous», «Tagesgespräch» und «Info3». 2007 kam die Beförderung zur stellvertretenden Chefredaktorin von SR DRS. Damit verantwortete sie DRS 4 News und die Morgen-Primetime. In dieser Phase leitete Lis Borner auch die Neupositionierung der Morgen-Primetime.
Als das Schweizer Radio (SR DRS) und Fernsehen (SF) 2011 fusionierten, übernahm Lis Borner die Chefredaktion der Abteilung Radio und wurde zeitgleich Mitglied der Geschäftsleitung. Durch eine Reorganisation im April 2021 wurde sie dann zur Chefredaktorin Audio. Hier habe sie den digitalen Wandel von Radio zu Audio bei SRF massgeblich mitgeprägt, wie es heisst.
Lis Borner: «Es war grossartig, mich in so vielen unterschiedlichen Funktionen für SRF und für politischen Journalismus mit Substanz zu engagieren: das aktuelle Zeitgeschehen kritisch reflektieren, Radio/Audio machen, Informationssendungen pflegen, ein Informationsprogramm aufbauen, neue Sendungen und Podcasts lancieren.»
Lis Borner wuchs in Solothurn auf. Sie begann ihre Studien an der Universität Genf, bevor sie für Germanistik, Staatsrecht und Medienwissenschaft als Werkstudentin an der Universität Bern wechselte. Nach ihrem «sehr gut»-Abschluss 1993 folgte noch ein Auslandssemester an der Freien Universität Berlin.
Der mehrstufige Prozess für die Nachfolge von Lis Borner startet in den kommenden Tagen. Die Stelle wird intern und extern ausgeschrieben.