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Freitag
02.09.2022

TV / Radio

Der Triumph von Spotify: In wenigen Jahren rollte der Musik-Streamer nicht nur den Audio-Markt auf, sondern avancierte zu den Lieblingen der neuen Medien. (Bild © Igem)

Der Triumph von Spotify: In wenigen Jahren rollte der Musik-Streamer nicht nur den Audio-Markt auf, sondern avancierte zu den Lieblingen der neuen Medien. (Bild © Igem)

Bald ist Spotify halb so stark wie die Radiosender zusammen. Das geht aus dem neuen «Digimonitor» der Interessengemeinschaft elektronische Medien (Igem) und der Wemf AG für Werbemedienforschung hervor, der am Donnerstag publiziert worden ist.

Spotify ist mit 2,5 Millionen Usern (39 Prozent der Bevölkerung) die populärste Musikstreaming-Plattform. 1,4 Millionen (22 Prozent) nutzen Spotify täglich. Und fast alle leisten sich die Bezahlversion.

Innert Jahresfrist hat Spotify damit 400'000 neue User hinzugewonnen. Die Hälfte der Spotify-User ist unter 35 Jahre alt. 

Von den 2,6 Millionen (40 Prozent der Bevölkerung) Podcast-Hörern sind die meisten Gelegenheitshörer. Nur 300'000 Personen (5 Prozent) hören täglich Podcasts. 

Die am häufigsten genutzten Podcast-Plattformen in der Schweiz sind ebenfalls Spotify (18 Prozent), dicht gefolgt von den Webseiten und Apps von SRF und RTS (17 Prozent) und dem Universalangebot auf YouTube (15 Prozent).

Trotz Musikstreaming und Podcasts ist Radio in der Schweiz weiterhin beliebt. Mit 5,6 Millionen (87 Prozent der Bevölkerung) hören fast alle Radio, 3,8 Millionen (59 Prozent) sogar täglich. 

Drei von vier Personen unter 30 Jahren hören Radio (74 Prozent), ein knappes Drittel sogar täglich (31 Prozent). «Mit seinen 5,6 Millionen hat Radio mehr als doppelt so viele Hörerinnen und Hörer wie Spotify (2.5 Millionen, 39 Prozent)», schreiben die Studienautoren. 

Man könnte es aber auch umgekehrt formulieren. Der 2006 in Stockholm gegründete Streamer hat in wenigen Jahren den Audiomarkt aufgerollt.