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Mittwoch
15.01.2014

TV / Radio

Die Übertragung der Lauberhorn-Abfahrt, der Schlussgang des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfestes und die «Tagesschau» waren die Sendungen, die beim Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) 2013 den grössten Marktanteil erreichten. Die Sportevents brachten 77,7 und 78,3 Prozent Marktanteil, die Hauptausgabe der «Tagesschau» durchschnittlich 49,9 Prozent.

«Unerwartet war für uns der Erfolg der Krimisendung `Der Bestatter`», erklärte SRF-Direktor Ruedi Matter an der Jahresmedienkonferenz des SRF. «Mit einem durchschnittlichen Marktanteil von 41 Prozent haben wir nicht gerechnet.»

Von der neuen Methode zur Quotenmessung ist Matter im Gegensatz zu anderen Medienvertretern überzeugt: «Der durchgeführte Watermarkingtest zeigt die Zuverlässigkeit der Methode», meinte er zur umstrittenen Messmethode, die von vielen Auftraggebern und Agenturen in dieser Form noch nicht akzeptiert wird. Der Watermarkingtest wurde zudem erst bei einem TV-Sender durchgeführt.

Zwar könne man die Zahlen 2013 aufgrund der neuen Messmethode nicht mit den alten vergleichen, das SRF könne aber auf jeden Fall zufrieden sein, so der SRF-Direktor. Die drei TV-Sender SRF 1, SRF 2 und SRF info erreichten zusammen einen durchschnittlichen Marktanteil von 30,4 Prozent, neu ist darin auch die zeitversetzte Nutzung bis und mit sieben Tage nach Erstausstrahlung enthalten.

Vergleichsweise wenig gesprochen wurde an der Medienkonferenz über den Bereich Radio. Im Vordergrund stand klar der TV-Bereich der Sendergruppe. Matter erwähnte immerhin, dass die sechs SRF-Radiosender insgesamt einen Marktanteil von 59,3 erreichen würden.

Neben den Quoten sprach Matter auch die Marke SRF, die 2011 durch die Fusion von Radio und Fernsehen entstanden ist, an. «Eine Demoscope-Umfrage im November 2013 zeigte, dass inzwischen 87 Prozent aller Befragten die Marke SRF kennen.»

Der TV-Direktor äusserte sich aber nicht durchgehend positiv. Die Fragmentierung im Fernsehmarkt gehe weiter und lasse die Zuschauerzahlen der grossen Sender sinken. Er erinnerte ausserdem daran, dass die Gebühren zwar stabil blieben, ein Teil davon aber in die Regionen fliesse.