Fünfzehntausendsechshundertvierzehn Patente haben Firmen aus der VR China, also indirekt die VR China, denn wirkliche Privatwirtschaft gibt es im kommunistischen Megastaat nicht. Also 15‘614 Patente wurden angemeldet.
Dies im Zeitraum 2010 bis 2020 und zwar für sogenannt «vernetzte Uhren». Die Schweiz hat in derselben Spanne nur 385 Patente angemeldet. Zwar führt hier die Swatch Group, läge aber laut Berichten der «SonntagsZeitung» vom 7. August «weit zurück». So die Bilanz eines Professors, der sich auf die Auszählung der Patente weltweit konzentriert hat.
Zwar hat Konzernchef Nick Hayek ein eigenes Betriebssystem für Smartwatch entwickelt, doch dies genüge «bei Weitem» nicht, wie der Professor meint. Der ganze Bericht ist eine einzige Rüge an der Schweizer Uhrenindustrie, insbesondere auch gegen die Swatch Group gerichtet.
Wirtschaftsprofessor Pierre-Yves Donzé beschwört Untergangsszenarien: «Die fehlende Zusammenarbeit mit Universitäten bei vernetzten Uhren deutet generell auf ein geringes strategisches Interesse der Uhrenfirmen an dieser neuen Technologie hin.»
Der Klein Report fragt sich, ob da wohl jemand lieber mehr Drittmittel gehabt hätte. Weiter in der Schwarzmalerei: «Industriestandort Schweiz gerät unter Druck.» 2019 betrug die Ausfuhr noch 15,5 Millionen Uhren, letztes Jahr waren es nur knapp 11 Millionen.
Der Bericht endet mit: «Es ist klar, dass die Schweizer Uhrenindustrie den weltweiten Markt für Smartwatches nicht mehr zurückerobern wird.»
Dies aufgrund der Auszählung von Patenten festzustellen, ist doch eine waghalsige Berichterstattung, findet der Klein Report. Die weltpolitische Gemengelage kann sich rasch ändern – siehe Ukraine-Krieg.