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Dienstag
08.08.2023

Medien / Publizistik

Bildillustration zum geharnischten Artikel von Arthur Rutishauser zum Untergang der Credit Suisse (Screenshot)

Bildillustration zum geharnischten Artikel von Arthur Rutishauser zum Untergang der Credit Suisse (Screenshot)

Zum Untergang der Credit Suisse lanciert die «SonntagsZeitung» eine vierteilige Serie. Teil 1 fährt mit starkem Tobak und der Schlagzeile auf: «Urs Rohner machte die CS zu einem legalen Schneeballsystem». 

Der Autor, Arthur Rutishauser, traut sich was. Sein Artikel über Urs Rohners Rolle beim Untergang der CS ist niederschmetternd und sehr provokativ zugleich: echtes Wahlkampffutter für die Linke.

Im Artikel holt sich die CS-Leitung «Geld bei den Arabern» und hat «Steuerstreit mit den Amerikanern». Da verpasste es die Schweiz «einen Deal zu schliessen, der alle Banken einschloss». 

Was bedeutet, so der Artikel weiter, dass «Wer die Regeln nicht einhält und erwischt wird», bald «Probleme kriegt».

Arthur Rutishauser ist nicht zimperlich, wenn es darum geht, alle schwierigen Geschäfte beim Namen zu nennen: Geldwäscherei mit der bulgarischen Mafia, Korruptionsfall rund um ehemaligen georgischen Präsidenten, Korruption auch in Mosambik, die Greensill-Fonds-Milliardenpleite und andere. Auch die Finma kriegt ihr Fett weg. 

Aber ganz besonders wird CS-Verwaltungsratspräsident Urs Rohner durch den Kakao gezogen, unter anderem mit seiner Doppelrolle als Sponsor und Lebenspartner der Leiterin des Zürcher Filmfestivals (ZFF). 

Die Zusammenarbeit scheint lukrativ gewesen zu sein: Aus dem ZFF wurde über die Jahre eine Marke, die laut «SonntagsZeitung» «für einige Millionen» an die NZZ verkauft wurde. 

Der erste Teil der Serie der SZ zur Credit Suisse hat es also in sich. Entworfen wird das Bild einer Filzschweiz inmitten einer trügerischen Idylle, in der mafiöse Machenschaften sowie brutale Korruption durchaus Platz finden.