Die Kulturredaktion von «Le Temps» sowie Hans Jürg Zinsli von der «Berner Zeitung» gewinnen den Prix Pathé 2018. Überreicht werden die «Preise für Filmpublizistik» im Januar an den Solothurner Filmtagen.
«´Hannibal`! Der Schweizer ´Easy Rider` mit Tarkowski-Touch von 1972. Wers nicht glaubt, soll selber sehen – in der Xavier-Koller-DVD-Collection. Ein Erlebnis», meldete Hans Jürg Zinsli am 13. Juni 2017 auf Facebook.
Für diese anspielungsreiche Minikritik des Spielfilmdebüts vom Schweizer Oscar-Preisträger, die Zinsli mit seiner Besprechung in der «Berner Zeitung» verlinkte, wird der Filmredaktor im Januar in Solothurn den mit 2500 Franken dotierten Preis «Tout court» entgegennehmen. Mit seinem «freien und treffsicheren Assoziieren» gewann er die Jury für sich.
Der mit 10 000 Franken ausgestattete «Grand Prix» geht an ein redaktionelles Dreigespann: Die «Le Temps»-Journalisten Antoine Duplan, Stéphane Gobbo und Sylvie Bonier haben mit ihrem gemeinsamen Dossier zum Film «L´Opéra de Paris» von Jean-Stéphane Bron überzeugt, begründete die Jury am Dienstag ihre Wahl.
Das am 8. April in der welschen Riniger-Tageszeitung erschienene «Dossier von vorbildlicher filmischer Publizistik» umfasst eine Filmkritik, einen Kommentar und je ein Interview mit dem Filmemacher Bron und dem Pariser Opern-Direktor Stépahne Lissner.
Seit der diesjährigen Ausgabe ehren die Solothurner Filmtage mit dem Preis «Tout court» ausgeklügelte Kleinst-Kritiken in den Online-Foren und sozialen Netzwerken, die nicht länger als 140 Zeichen sind.
