Die Shortlist für den Zürcher Radio- und Fernsehpreis 2025 war bereits bekannt. Aber wer gewinnt im Radio- und wer im Fernsehbereich die begehrte Auszeichnung von den Nominierten?
«Ich sage jetzt nicht, and the winner is…», schmunzelte Colette Gradwohl, Präsidentin der Zürcher Radio-Stiftung, am Montagabend im Zunfthaus zur Meisen in Zürich.
Der Sieger ist: «Inside Kronenhalle – Luxus und Tradition im Kultrestaurant». Die dreiteilige SRF-DOK-Serie hat sich gegen «Reichtum, Macht, Europa – Christoph Blocher» von Autor Hansjürg Zumstein, und «Kick it like Trudi» von Valentin Mettler und Sidney Suter durchgesetzt.
Grosser Jubel im stilvollen Saal des Zunfthauses an der Limmat. Die Dokumentation über das bekannte Restaurant an der Rämistrasse 5 hat die Jury überzeugt. «Inside Kronenhalle» blicke in einer Schauplatzreportage hinter ihre Kulissen. «Der Preis würdigt die handwerkliche Qualität der Dokumentation – die exemplarisch sorgfältige Gesamtinszenierung von Kamera, Ton, Schnitt und Musik ermöglicht einen unverstellt-authentischen Blick in das laufende Betriebsgeschehen», so die Jury über den Film im altehrwürdigen Restaurant mit Kunstwerken an den holzvertäfelten Wänden.
Die Doku realisiert haben: Die Produzentinnen Vanessa Nikisch und Nathalie Rufer; Matthias Gruic, Michael Gerner, René Schönenberger (Kamera); Neil Bieri, René Alfeld, Karin Gadient (Ton); Felix Hulliger (Schnitt); Alexandre J. Maurer (Musik); Franziska Wellinger (Produktion), Leitung Nathalie Rufer.
Colette Gradwohl, die den Anlass der zum 36. Mal durchgeführt wurde, selber zum ersten Mal präsentierte, interviewte professionell und charmant das Gewinner-Team. Auch Elio Frapolli, der mit Rita, der guten Seele der Kronenhalle, das Nobelrestaurant repräsentierte, freute sich auf der Bühne über die Anerkennung und die gelungene Doku.
Vor dem Fernsehpreis beglückwünschte die neue Präsidentin das Team des «Tagesgesprächs» von SRF. Der Radiopreis 2025 geht an die Sendung, die seit April 2001 unter der Woche um 13 Uhr auf SRF 1 und SRF 4 News ausgestrahlt wird.
Die Jury sagt zum Format: «Der Anspruch der Sendung ist hoch: Tag für Tag das Thema des Tages mit Gästen aus Politik, Wirtschaft, Sport, Gesellschaft sachkundig, kritisch und fair zu vertiefen.»
Die Macherinnen und Macher des «Tagesgesprächs» hätten diesen Anspruch über alle Jahre hinweg bis auf den heutigen Tag mit bemerkenswerter Konstanz und in journalistisch überzeugender Weise eingelöst. Angesichts des permanenten Aktualitätsdrucks und der dadurch bedingten häufig nur kurzen Zeiten für Recherche und Gesprächsvorbereitung sei das eine preiswürdige Parforceleistung.
Seit April 2001 zeichnen folgende Gesprächsleiterinnen und Gesprächsleiter verantwortlich: Sonja Hasler (2001 bis 2005), Emil Lehmann (2001 bis 2010), Susanne Brunner (2006 bis 2018), Ivana Pribakovic (seit 2009, Stellvertretungen), Urs Siegrist (2010 bis 2014, †), Marc Lehmann (2015 bis 2022), Karoline Arn seit 2018), David Karasek (seit 2022) und Simone Hulliger (seit 2023).
Das «Tagesgespräch» gewann gegen «Das Ende der Credit Suisse» und die Bananenfrau Ursula Brunner.
In der Jury sind Präsidentin Colette Gradwohl, Vizepräsident Christoph Bürge, Dr. Catherine Aeschbacher, Josefa Haas, Pia Horlacher, Christian von Castelberg und Felice Zenoni.




