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Samstag
17.12.2022

TV / Radio

RTS darf Interviewpartner und Songs nach eigenen Gutdünken auswählen. (Bild © RTS)

RTS darf Interviewpartner und Songs nach eigenen Gutdünken auswählen. (Bild © RTS)

Die Unabhängige Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen (UBI) hat zwei Beschwerden gegen Radio Télévision Suisse (RTS) abgewiesen.

«Ist die Symptothermie zuverlässig?» hiess einer der Streitpunkte. Ausgestrahlt wurde die Reportage über die «natürliche» Verhütungsmethode am 20. April 2022 in der Radiosendung «Le Point J».

Dabei wurde eine Beraterin für sexuelle Gesundheit und Symptomathermie interviewt. Die Symptotherm-Stiftung warf der RTS-Redaktion daraufhin vor, dass ihr nicht Gehör geschenkt worden sei.

Die Auswahl der Interviewpartner sei aufgrund «sachlicher und nichtdiskriminierender Kriterien» erfolgt, befand dagegen die UBI. Zudem stellten das Gremium fest, «dass es keinen Hinweis darauf gab, dass der Sender die SymptoTherm-Stiftung systematisch boykottiert». 

In der zweiten Beschwerde, die am Donnerstag von der UBI zurückgewiesen worden ist, warf der französischsprachige Musiker Claude Prélo RTS vor, seine Songs nicht auf dem Sender Option Musique und anderen Kanälen zu bringen.

Die UBI winkte auch hier ab. Es sei nicht möglich, alle Songs aller Westschweizer Künstler zu spielen, der Sender müsse eine Auswahl treffen. Und da habe Prélo nicht so recht ins Konzept gepasst, was der Sender dem Musiker auch erklärt habe.

Aufgrund der programmlichen Ausrichtung von Option Musique fokussiere man nämlich auf «aktuellere, modernere Klänge der neuen Generation». Welcher Musikstil on air geht, falle in die Programmautonomie von RTS.