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Donnerstag
10.10.2024

IT / Telekom / Druck

Zum achten Mal zuoberst auf dem Podest des Weltpostvereins: Hauptsitz der Schweizerischen Post in Bern... (Bild © Post)

Zum achten Mal zuoberst auf dem Podest des Weltpostvereins: Hauptsitz der Schweizerischen Post in Bern... (Bild © Post)

Ratings und Ranglisten gibt es allerorten, selbst in der Welt der Post.

So hat der Weltpostverein – eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz in Bern – die Entwicklung und «Leistungsfähigkeit» von 174 Postdienstleistern rund um den blauen Planeten untersucht.

Dabei teilen sich die gelben Riesen aus Deutschland und der Schweiz den ersten Rang, wie der Weltpostverein anlässlich des Weltposttages am Mittwoch in Bern bekannt gegeben hat.

Die in der eidgenössischen Service-public-Debatte oftmals gescholtene Schweizerische Post glänzt auf internationalem Parkett schon seit geraumer Zeit. So hat sie es bereits zum achten Mal in Folge aufs oberste Treppchen geschafft, während Deutschland es zum ersten Mal auf den Spitzenplatz geschafft hat.

Postdienste seien mehr als blosse Zustellsysteme, mahnte Weltpost-Generalissimus Masahiko Metoki in seiner Festrede. «Sie sind Handelskanäle, Säulen der Infrastruktur und Katalysatoren für sozioökonomische Entwicklung. An alle Preisträger und Postangestellten auf der ganzen Welt: Ihr Einsatz verbindet Gemeinschaften, stärkt Unternehmen und vereint die Welt.»

Hinter der «Postal Excellence» der Schweiz und Deutschlands folgen Japan, die Vereinigten Staaten, Frankreich, die Niederlande und Australien.

Bewertet wurden Zuverlässigkeit, Reichweite, Belastbarkeit und «Relevanz».

Während der Weltpostverein am Mittwoch in Bern seinen 150. Geburtstag und zugleich den Weltposttag gebührend feierte, liess sich Post-Chef Roberto Cirillo auf dem hauseigenen Blog mit den Worten zitieren: «Die Post ist nie stillgestanden. Sie wird sich auch in Zukunft bewegen und dort ihr Angebot ausbauen, wo die Nachfrage wächst, und dort reduzieren, wo sie sinkt.»

Womit er präzis ins Wespennest stach. Denn was dem halbstaatlichen Konzern erlaubt sei, um den Service public-Auftrag zu erfüllen, und was ihm umgekehrt verboten sei, um der Privatwirtschaft nicht das Geschäft zu vermasseln, darüber wird schon sehr viel länger gestritten, als die Schweizerische Post sich ins Licht der Welt setzen darf.