Die österreichische Suchmaschinenoptimierungs-Agentur Otago hat die Sichtbarkeit von Medienseiten in Google rund um die Berichterstattung zu Wimbledon 2015 in fünf Ländern analysiert und herausgefunden, wie häufig es einzelne Medien geschafft haben, mit ihren Berichten in Google News zu erscheinen.
Das Fehlen einiger wichtiger Schweizer Publikumsmedien (wie etwa 20min.ch) beim «Anteil an angezeigten Nachrichten zu Wimbledon» liess den Klein Report aufhorchen und beim geschäftsführenden Otago-Gesellschafter Jan Königstätter nachhaken: «Google zeigt Nachrichteneinschübe immer dann an, wenn die Suche ein aktuelles Thema vermuten lässt», meint er im Gespräch. «Ein Beispiel wäre etwa die Suche nach Griechenland. Hier bekommt man dann aktuelle Nachrichten besonders gekennzeichnet angezeigt.»
Welche Medien angezeigt werden, hängt von mehreren Faktoren wie Aktualität, textlicher Inhalt und Relevanz zur Suche ab. Manche Medien optimieren ihre Schlagzeilen sehr bewusst nicht nur für die Leserschaft, sondern auch für Suchmaschinen, um bei Online-Suchabfragen gut gefunden zu werden. Gemäss Königstätter funktionieren Wortspiele weniger gut, als wenn Personennamen und Orte in der Überschrift und im Text klar vorkommen.
«Medien, die eine Geschichte zuerst online bringen, haben ebenfalls gute Karten in der Suche angezeigt zu werden», meint Königstätter weiter. «Die Technik spielt auch eine wesentliche Rolle: Oft wird nur ein Teil der Nachrichten von Google als Nachricht erkannt. Die Optimierungsmöglichkeiten aus Sicht der Medien liegen also sowohl beim Inhalt als auch in der Technik.»
Randnotiz zum Fehlen von 20min.ch bei der «Wimbledon 2015»-Untersuchung: «Je mehr ein Medium in einer Kategorie publiziert, desto eher ist es auch aus Sicht der Suchmaschinen für die jeweilige Kategorie relevant.» Die Untersuchung etwa der Kategorie «Sport» im Juni auf news.google.ch listet denn auch 20min.ch in den Top Five.