Im Genfer Bâtiment des Forces wurden am Freitagabend die Gewinnerinnen und Gewinner des Schweizer Filmpreises 2023 verkündet. Die Preisverleihung fand in Anwesenheit von SP-Bundespräsident Alain Berset statt.
«Drii Winter» (Hugofilm Features, Christof Neracher) von Michael Koch wurde als bester Spielfilm ausgezeichnet. Die Quartz-Trophäe für den besten Dokumentarfilm ging an Elena Avdija für «Cascadeuses» (Bande à part Films Sàrl, Agnieszka Ramu, Marie-Lou Pahud).
Bei «Drii Winter» muss sich in einem entlegenen Schweizer Alpendorf ein junges Paar gegen die Härte des Schicksals behaupten. Der Film wurde in einem Urner Hochtal mit Laien gedreht. «Cascadeuses» hinterfragt geschlechtsspezifische Gewalt in Film und Fernsehen.
«Je suis Noires» von Juliana Fanjul und Rachel M’Bon (Akka Films Sàrl, Palmyre Badinier, Philippe Coeytaux, Nicolas Wadimoff) erhielt den Preis in der Kategorie «Bester Kurzfilm».
«The Record» von Jonathan Laskar (Papier perforé / Punched paper films, Sophie Laskar-Haller, Jonathan Laskar) wurde in der Kategorie «Bester Animationsfilm» ausgezeichnet. Als bester Abschlussfilm wurde «Ours» von Morgane Frund (Hochschule Luzern HSLU – Studienbereich Video) gewürdigt.
Mit Preisen in drei Kategorien wurde der Spielfilm «La Ligne» von Ursula Meier ausgezeichnet: Geehrt wurden Stéphanie Blanchoud als beste Darstellerin für ihre Rolle als Margaret, Elli Spagnolo als beste Nebendarstellerin für ihre Rolle als Marion sowie Stéphanie Blanchoud, Ursula Meier und Antoine Jaccoud für das beste Drehbuch. Den Preis für den besten Darsteller erhielt Manfred Liechti für seine Rolle als Peter K. im Spielfilm «Peter K. – Alleine gegen den Staat».
Zwei Quartz-Trophäen gingen an Carmen Jaquiers Spielfilm-Regiedebüt «Foudre»: an Nicolas Rabaeus für die beste Filmmusik sowie an Carlos Ibañez-Diaz und Denis Séchaud für den besten Ton. Silvan Hillmann wurde für «Unrueh» mit dem Preis für die beste Kamera ausgezeichnet, Karine Sudan mit dem Preis für die beste Montage im Film «(Im)mortels».
Der Spezialpreis der Akademie wurde in diesem Jahr an Barbara Fischer und Giles Foreman für ihre Arbeit als Acting Coachs verliehen. Die Laudatio für Ruth Waldburger, die mit dem Ehrenpreis für ihr Lebenswerk als Filmproduzentin geehrt wurde, hielt Bundespräsident Alain Berset, Vorsteher des eidgenössischen Departements des Innern EDI.
Für den Schweizer Filmpreis 2023 waren 114 Filme in 13 Kategorien zugelassen. Die Filme wurden von den 500 Mitgliedern der Schweizer Filmakademie gesichtet und beurteilt.
Die in Genf verteilten Quartz-Trophäen sind eine Ehre und nicht mit einem Preisgeld verbunden. Ein solches wurde bereits an alle Nominierten ausbezahlt mit Beträgen zwischen 2'500 und 25'000 Franken.