Das Contact Tracing, die konsequente Nachverfolgung und Unterbrechung der Infektionsketten, ist eine wichtige Massnahme, um den Wiederanstieg der COVID-19-Ansteckungsrate zu verhindern. Es dient der langfristigen Kontrolle der Epidemie.
Ab dieser Woche soll dieser Schutz jetzt noch mehr greifen. Am 25. Mai ist die Pilotphase für die SwissCovid App angelaufen. Diese App ergänzt das klassische Contact Tracing der kantonalen Behörden.
Mit der zusätzlichen SwissCovid App können potenziell Infizierte frühzeitig gewarnt und die Weiterverbreitung des Virus eingedämmt werden.
Die SwissCovid App kann mit den aktuellsten iOS- und Android-Versionen benutzt werden. Sie enthalten mit der gemeinsam von Google und Apple entwickelten Exposure Notification API neu eine Schnittstelle für die SwissCovid App.
Damit ist die Schweiz das erste Land weltweit, das die Schnittstelle von Google und Apple für das Proximity-Tracing nutzt. Gemäss einer Umfrage begrüssen 70 Prozent der Schweizer Bevölkerung die Einführung der App.
Am Pilot beteiligen sich Mitarbeitende der Eidgenössischen Technischen Hochschulen in Lausanne und Zürich, Armeeangehörige, Mitarbeitende einzelner Verwaltungen, Mitarbeitende von verschiedenen Spitälern und Kliniken sowie ausgesuchte Institutionen und Organisationen.
Der Pilot dauert längstens bis Ende Juni 2020 und soll allfällige technische Mängel und Probleme in der Benutzbarkeit sowie der medizinischen Prozesse aufdecken, bevor die App für die Bevölkerung freigegeben wird.
Die App ist technisch nicht in der Lage, Bewegungsdaten aufzuzeichnen. Vielmehr zeichnet sie die Nähe über eine bestimmte Zeit zu anderen Smartphones mit der App auf. Mittels dieser Daten können keine Personen persönlich rückverfolgt werden.
Die Datenschützer sind sich deshalb einig: Der dezentrale Ansatz entspricht dem Anspruch nach maximalem Schutz der Privatsphäre am besten. Wenn die Corona-Krise überstanden ist, wird das System abgestellt.