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Montag
26.06.2023

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Kein Grounding für die Schweiz in Cannes, sondern dreimal Metall und 14 Plätze auf der Shortlist...         (Screenshot: Grounding der Swissair in der NZZ-Doku von Stories)

Kein Grounding für die Schweiz in Cannes, sondern dreimal Metall und 14 Plätze auf der Shortlist... (Screenshot: Grounding der Swissair in der NZZ-Doku von Stories)

Am Freitagabend war noch einmal Hochspannung für die Schweizer Kreativ-Szene in Cannes. Nach zwei Anläufen in der Kategorie Craft durfte die Zürcher Produktion Stories zum dritten Mal auf einen Löwen hoffen in der Königs-Kategorie Film.

Im Rennen war ihre Doku-Collage mit Pressefotos für die «Neue Zürcher Zeitung». Leider hat es auch diesmal nicht geklappt.

Die Ehre ist trotzdem gross, wenn man berücksichtigt, dass in Cannes in diesem Jahr 1’867 Beiträge aus dem Bereich Bewegtbild eingereicht wurden, davon 19 aus der Schweiz.

Auch die innovative Verpackung für das Waschmittel Ariel von der Agentur Landor & Fitch Hamburg und Procter & Gamble International mit einem Sitz in Genf hatte am Freitag kein weiteres Glück in der Kategorie Sustainable Development Goals. So blieb es beim silbernen Löwen vom Donnerstag.

Dafür gab es eine Party beim Nachwuchs. Die Youngsters von Jung von Matt Limmat durften mit Copywriter Sophia-Maria Kramer und Digital Marketing Manager Ana Gabriela Oetliker eine Bronze-Medaille beim Young-Lions-Media-Wettbewerb feiern. Ihre Arbeit «Adivism» musste gegen Ideen von Youngster-Teams aus 70 Ländern antreten.

Nach 2015 ist es erst das zweite Mal, dass Schweizer Nachwuchskreative in Cannes Metall gewinnen.

Der Young-Lions-Media-Wettbewerb konzentriert sich darauf, wie «junge Fachleute strategisches Denken und innovative Ansätze einsetzen, um eine wichtige Marketingaufgabe zu lösen», wie der Wettbewerb umschrieben wird.

In diesem Jahr ging es um den Klimawandel. Die Young Creatives mussten eine Strategie entwickeln, wie junge Menschen mobilisiert werden können, um Massnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen. Dabei hatten die Teams vor Ort 24 Stunden lang Zeit.

Schlussbilanz demnach für die Schweiz: Bronze für den Nachwuchs, einmal Silber für Procter und Gamble, Bronze für Wirz mit dem Migros-Bier sowie 14 Plätze auf der Shortlist, davon an der Spitze sechs für Ruf Lanz und drei für Stories.

Bei der wie immer stark beachteten Awardshow vom Freitag in der Paradedisziplin Film hat es in diesem Jahr zwei Grand Prix gegeben. Apple hat mit dem Spot «R.I.P. Leon» für das iPhone 14 gewonnen. Im Film wird gezeigt, wie eine zu früh abgeschickte Meldung zum Tod einer Echse wiederrufen werden kann, wenn das Tier plötzlich aus der Totenstarre erwacht.

Um Tod geht es auch beim zweiten Grand Prix. «The Last Photo», eingereicht von Adam & Eve DDB in London, dreht sich um die Verhinderung von Suiziden, indem man möglichen Anzeichen auch in der Umgebung frühzeitig Beachtung schenkt.

Als «Creative Company of the Year» wurde schliesslich Omnicom geehrt, «Network of the Year» wurde DDB Worldwide, «Independent Network of the Year» ist GUT. GUT in Buenos Aires schaffte es auch als «Agency of the Year» sowie «Independent Agency of the Year».

Mindshare ist als «Media Network of the Year» ausgezeichnet worden. Die Agentur erhält die bedeutendste Auszeichnung der Branche damit nach 2019 zum zweiten Mal innerhalb von vier Jahren.

Mindshare war mit ihrer Mediaarbeit auch bei der Kampagne #TurnYourBack für Dove von Ogilvy und David beteiligt, die den Grand Prix für Media gewonnen hat.

Als «Creative Brand of the Year» wurde Apple gewählt.