Im australischen Streit um die Verbreitung journalistischer Inhalte haben Facebook und Rupert Murdochs News Corp einen Deal besiegelt.
Die Vereinbarung mit Facebook sei ein «Meilenstein bei der Umgestaltung der Handelsbedingungen für den Journalismus» und werde «einen wesentlichen und bedeutenden Einfluss auf unser australisches Nachrichtengeschäft haben», schrieb News Corp in einer Mitteilung in der Nacht auf Dienstag.
Was genau so bahnbrechend an dem Deal ist, blieb weitgehend unklar. Bekannt gab News Corp immerhin, dass Facebook die australischen Murdoch-Medien, darunter «The Australian» und «The Daily Telegraph», in Zukunft entschädigen wird für journalistische Inhalte, die über das neue Angebot «Facebook News» verbreitet werden.
Dieses Angebot ist an sich nichts Überraschendes. «Facebook News» war erst im Januar in Grossbritannien gestartet. Und in Deutschland und Frankreich ist Facebook derzeit mit den Verlegern in Verhandlungen.
Dennoch war der Medienkonzern von Rupert und Sohn Lachlan Murdoch nach der Unterzeichnung des Deals voll des Lobes für den «frenemy» aus dem kalifornischen Menlo Park: «Mark Zuckerberg und sein Team verdienen Anerkennung für ihre Rolle bei der Gestaltung einer Zukunft für den Journalismus, der seit mehr als einem Jahrzehnt unter extremer Belastung steht», hiess es in der Mitteilung weiter.
Dies nur vier Wochen nach der Eskalation des Streits, bei dem Kommentatoren auf dem fünften Kontinent eine «Atombombe» hochgehen sahen.