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Dienstag
22.04.2014

TV / Radio

Die «Rundschau» des Schweizer Fernsehens (SRF) hat wegen eines Berichtes über die Beschaffung des Kampfjets Gripen viele Beanstandungen ausgelöst. Der TV-Beitrgag vom Mittwochabend generierte innerhalb kürzester Zeit eine Rekordzahl von Beschwerden bei der SRG-Ombudsstelle, wie die «Neue Luzerner Zeitung» berichtet.

Der Grossteil von 27 Beanstandungen richte sich gemäss Ombudsmann Achille Casanova gegen den «Rundschau»-Beitrag. Es sei unter anderem kritisiert worden, dass er einseitig gegen den «Gripen» gewesen sein, erklärte Casanova gegenüber der SDA. Die Moderation sei schlecht und aggressiv gewesen und es seien falsche Vergleiche gemacht und falsche Experten eingeladen worden.

Die «Rundschau» hatte die Schweizer Fliegerflotte mit denjenigen von Österreich, Ungarn und Tschechien verglichen. Als O-Ton waren ein Testpilot der Schweizer Luftwaffe und der Chef der österreichischen Luftwaffe sowie ein deutscher Rüstungsexperte zu hören.

Danach folge ein Interview mit Bundesrat Ueli Maurer. Der Verteidigungsminister kritisierte den «Rundschau»-Beitrag als einseitig, tendenziös und «schwache journalistische Leistung». Er fände das relativ tendenziös für ein Fernsehen, das von öffentlichen Geldern lebe, wetterte Ueli Maurer.

Brisanz erhält der Gripen-Beitrag dadurch, dass am 18. Mai indirekt über den Kauf von 22 Gripen-Kampfjets der schwedischen Rüstungsfirma Saab abgestimmt wird.