In einem Interview mit dem «20 Minuten»-Redaktor Lucien Esseiva entschuldigte sich Roger Schawinski am Mittwochnachmittag für die Ausstrahlung seiner jüngsten «Schawinski»-Sendung mit Andreas Thiel am späten Montagabend: «Weil es ein Fehler war, dass ich mich nicht durchgerungen habe, die Sendung nicht auszustrahlen», meinte er auf 20min.ch
Und weiter: «Bei Vertretern extremer Positionen gibt es heute zwei Haltungen. Die einen verweigern die Diskussion total (...), die anderen nutzen die Medien, um sie zu instrumentalisieren (...). So aber können keine sinnvollen Interviews entstehen.»
Thiel habe Schawinski von der ersten Frage an bewusst antisemitisch attackiert: «Aber es war klar, dass er mich bewusst provozieren wollte. Er wusste, dass ich bei rassistischen Einwürfen emotional reagieren würde. Ich finde sein Verhalten schändlich.»
Der Klein Report meint: Ausgerechnet der Dauerprovokateur Schawinski wurde mit seinen eigenen Waffen geschlagen, wobei Andreas Thiel mit seiner «Papierjuden»-Einstiegsfrage einen wunden Punkt seines Gesprächspartners getroffen hat. Schawinksi war der Situation sichtlich nicht gewachsen, reagierte verletzt, nervös und ging seinerseits in die Offensive. Dies ist unprofessionell, aber verständlich. Ein solches Verhalten verhindert jedoch einen konstruktiven Dialog.