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Samstag
31.01.2009

Medien / Publizistik

Die 1500 Aktionärinnen und Aktionäre der LZ Medien Holding AG werden an der Generalversammlung vom 19. Mai 2009 über wichtige Traktanden zu entscheiden haben: Nebst dem Wechsel an der Verwaltungsratsspitze von Hans Kaufmann zu Erwin Bachmann werden Albert P. Stäheli, CEO NZZ, sowie Jörg Schnyder, bisheriger Finanzchef der LZ-Medien und neuer Finanzchef der NZZ-Gruppe, als neue Verwaltungsratsmitglieder vorgeschlagen.

Sie werden zusammen mit Beat Lauber und Doris Russi Schurter sowie dem neuen Präsidenten den fünfköpfigen Verwaltungsrat bilden.

Aus dem Gremium ausscheiden werden Ulrich Bollmann, Beat Fischer, Meinrad Hofmann, Alfred Hümmerich, Heinz Karrer und Franz Steinegger.

Die Neugliederung des Verwaltungsrates der LZ Medien Holding AG sei die Folge einer geplanten Reorganisation der Führungsstruktur innerhalb der ganzen NZZ-Gruppe, heisst es in einer Mitteilung vom Freitag: An die Stelle der historisch gewachsenen dezentralen Organisation soll eine nach Sparten gegliederte Konzernführungsstruktur treten.

In der neuen NZZ-Unternehmensleitung werden Jörg Schnyder als neuer Finanzchef der NZZ-Gruppe und Jürg Weber als Geschäftsleiter der Neuen Luzerner Zeitung AG vertreten sein. Auf die Funktion eines CEO der LZ-Medien wird verzichtet. Dessen Aufgaben werden vom neuen VR-Präsidenten Erwin Bachmann und den Spartenverantwortlichen auf Stufe NZZ-Gruppe wahrgenommen.

Nebst den ordentlichen Präsidiumsaufgaben wird Erwin Bachmann insbesondere seine Verlegerfunktionen bei der «Neuen Luzerner Zeitung» und ihren Regionalausgaben sowie bei Radio Pilatus und Tele 1 wahrnehmen. Im Weiteren wird Bachmann als VR-Präsident verschiedener Tochterfirmen der LZ Medien Holding AG fungieren.

Der Geschäftsleiter der Multicolor Print AG, Daniel Ettlinger, der auch für die Calendaria AG, LZ Fachverlag AG und Maxiprint.ch AG verantwortlich zeichnet, ist direkt dem VR-Präsidenten der LZ-Medien unterstellt. Bachmann bleibt auch für die Leitung diverser Eigenveranstaltungen des Unternehmens verantwortlich, wie den Luzerner Stadtlauf, die Zentralschweizer Sportgala und die Stiftung LZ-Weihnachtsaktion.

Mit der Umstrukturierung der Führungsorganisation sei bei der LZ-Gruppe «unmittelbar kein Abbau von Arbeitsplätzen verbunden», heisst es in der Mitteilung, «jedoch wird die unsichere Entwicklung der wirtschaftlichen Gesamtlage alle Beteiligten zu einer verstärkten Überprüfung von Leistungen und Kosten veranlassen.»

Die LZ-Gruppe gewährte auch einen ersten Einblick in die Bilanz des abgelaufenen Jahres. Die Gruppe werde 2008 nicht mehr an das Rekordergebnis des Vorjahres anknüpfen können, heisst es. Der Umsatz konnte wegen der guten Entwicklung im Druck- und Kalenderbereich nochmals gesteigert werden und wird mit 157 Millionen Franken einen neuen Spitzenwert erreichen.

Aber der Einbruch im Inseratengeschäft ab Sommer 2008 und das Finanzergebnis, das weit unter Vorjahr liegt, beeinflussen das Ergebnis nachhaltig. Die definitiven Abschlusszahlen sowie der Antrag zur Gewinnverwendung werden Ende März veröffentlicht.