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Mittwoch
09.10.2013

Medien / Publizistik

letemps

Ringier und Tamedia wollen «Le Temps» nicht mehr gemeinsam weiterführen. Die Verlage planen deshalb den Verkauf ihrer Beteiligung an der Tageszeitung. Nun suchen sie nach einem Käufer, der die Mehrheit der Zeitung übernehmen könnte.

Dass sowohl Ringer als auch Tamedia aussteigen, ist aber noch nicht sicher. Fest steht nur, dass die Besitzverhältnisse zwischen den beiden Verlagen geklärt werden sollen. «Sollte kein überzeugendes Angebot eingehen, werden sowohl Ringier als auch Tamedia Publications romandes den Kauf der Beteiligung des anderen prüfen», heisst es.

«Mit einem starken Mehrheitsaktionär würden angesichts der strukturellen Herausforderungen der Medienbranche die besten Voraussetzungen für den Fortbestand und die Weiterentwicklung von `Le Temps` geschaffen», so die Begründung für den Entscheid. «Um dieses Ziel zu erreichen, haben Ringier und Tamedia entschieden, alle Möglichkeiten unvoreingenommen zu prüfen.»

Als Käufer schwebt Ringier und Tamedia ein Verlag vor, der sich «der Bedeutung von `Le Temps` für die Romandie bewusst» sei und «den Mitarbeitenden eine Perspektive bieten» könne.

«Le Temps» entstand 1998 aus dem Zusammenschluss der Tageszeitungen «Journal de Genève et Gazette de Lausanne» und «Le Nouveau Quotidien». Die Zeitung betreibt neben dem Hauptsitz in Genf weitere Redaktionen in Zürich, Bern, Lausanne, Neuenburg, Freiburg und Sitten.