Der Zürcher Autor René Zeyer, der den Medienblog zackbum.ch betreibt, entschuldigt sich bei Claudia Blumer, Redaktorin bei «20 Minuten», sowie beim Gastro-Unternehmer Rudi Bindella. In einer Artikelserie habe er deren Persönlichkeitsrechte verletzt, heisst es in einem Entschuldigungstext, der seit Montag aufgeschaltet ist.
Rudi Bindella habe zu seiner Tochter – anders als von René Zeyer behauptet – ein ausgezeichnetes Verhältnis, heisst es darin. Die entsprechenden Artikel seien gelöscht worden.
Laut Informationen des Klein Reports basiert die Entschuldigung auf einer Vereinbarung zwischen René Zeyer einerseits sowie Rudi Bindella und Claudia Blumer andererseits. Die Vereinbarung kam im Rahmen einer Verhandlung vor dem Zürcher Bezirksgericht vergangene Woche zustande.
Hintergrund ist eine Artikelserie, in der Zeyer im Frühling 2021 Claudia Blumer und Rudi Bindella mit einer Tirade von Falschbehauptungen, Beschimpfungen und Beleidigungen bedachte. Er kritisierte darin nicht nur einen Artikel von Blumer, der knapp zwei Jahre zuvor im «Tages-Anzeiger» erschienen war, sondern berichtete auch über das Privatleben von Blumer und Bindella. Dies alles in scharfen Tönen, ausführlich und in weiten Teilen falsch, wie sich herausstellte. Auch Tamedia hatte in einem Schreiben zahlreiche Faktenfehler von Zeyer richtiggestellt. Der Rechtsdienst kam auf 32 Falschaussagen des Blogbetreibers.
Bindella und Blumer klagten daraufhin auf dem Zivilweg wegen Persönlichkeitsverletzung, nachdem Claudia Blumer mit einer Strafanzeige gegen René Zeyer gescheitert war. Am Freitag fand die erste Verhandlung betreffend der Klage von Bindella in Zürich statt, Mitte Juli hätte die Verhandlung betreffend Blumer in Winterthur stattgefunden. Diese war mit einer Genugtuungsforderung in der Höhe von 10’000 Franken verbunden.
Doch dazu kommt es nun nicht. Mit der Vereinbarung, mit der sich Zeyer verpflichtet, nie mehr über Blumer und Bindella zu schreiben, sind beide Verfahren beigelegt. Ausserdem verpflichtete sich Zeyer, sämtliche in diesem Zusammenhang publizierten Artikel zu löschen.
Der Klein Report fand dann aber doch noch einen Text auf zackbum.ch, der nicht entfernt wurde. Darauf hingewiesen, entfernte ihn der Autor.
Zu anderen Fragen des Klein Reports wollte sich René Zeyer nicht äussern.