Die Redaktionsvertretungen von SRG, ARD, ZDF und ORF haben ein gemeinsames Redaktionsstatut verfasst. Es enthält Richtlinien zur «Sicherung der journalistischen Unabhängigkeit».
«Mit diesem Muster-Statut setzen wir länderübergreifende, einheitliche Massstäbe für die unabhängige Berichterstattung in unseren Sendern», sagte ein Sprecher der deutschen Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Redakteursausschüsse (Agra).
Mit dem Papier soll die Medienfreiheit der öffentlichen Sender geschützt werden, und zwar gegen Eingriffe «von innen und aussen». Es regelt die Rechte und Pflichten der journalistischen Mitarbeiter und soll von den Geschäftsführungen der einzelnen Anstalten unterschrieben werden.
Beschlossen worden war die «Wiener Erklärung» bei der Herbsttagung der Redaktionsvertretungen in Österreichs Hauptstadt. Beteiligt für die SRG-Journalisten war Priscilla Imboden, Co-Präsidentin des Schweizer Syndikat Medienschaffender (SSM).
«Die öffentlich-rechtlichen Medienhäuser kämpfen europaweit mit ähnlichen Herausforderungen. Austausch und Zusammenarbeit sind unerlässlich zur Stärkung der Pressefreiheit», sagte Priscilla Imboden zum Statut.
Weitere Kooperationen mit öffentlich finanzierten Sendern in Europa seien geplant, liessen die Redaktionsvertretungen am Mittwoch weiter verlauten. Offen blieb, worum es dabei gehen könnte.