Der Medien-Mäzen und Red Bull-Besitzer Dietrich Mateschitz stellt seine Investigativ-Plattform addendum.org ein. Er will sich auf journalistische Projekte jenseits der politischen Alltagsdebatten konzentrieren.
«Nach eingehender, von wechselseitiger Wertschätzung geprägter Diskussion, sind Dietrich Mateschitz als Stifter der Quo Vadis Veritas Privatstiftung und Michael Fleischhacker als Geschäftsführer der Quo Vadis Veritas Redaktions GmbH zu dem einvernehmlichen Entschluss gekommen, die Aktivitäten der Stiftung und die Rechercheplattform Addendum einzustellen», heisst es am Dienstag in einer Mitteilung der Stiftung.
Trotz «erheblichen Mitteleinsatzes» und einer Reihe guter Rechercheprojekte sei es nicht gelungen, die Zielsetzungen der Stiftung «in ausreichendem Mass zu erfüllen». Zudem wolle Red Bull-Eigner Mateschitz seine journalistischen Aktivitäten in Zukunft auf «lösungsorientierte Projekte jenseits der politischen Alltagsauseinandersetzungen» konzentrieren, heisst es weiter.
57 Kündigungen wurden laut dem «Kurier» beim österreichischen Arbeitsmarktservice AMS gemeldet.
Addendum.org veröffentlichte seine erste Recherche am 25. September 2017 zur Asylfrage. «Dem Vertrauensverlust in Institutionen, Politik und Medien entgegenwirken, der nicht zuletzt auf einseitige und wegen Ressourcenmangel unvollständige Berichterstattung durch die ‘vierte Säule im Staat’ zurückzuführen ist»: Das war laut Dietrich Mateschitz Aufgabe des Portals, das von seiner Quo Vadis Veritas-Privatstiftung finanziert wurde.
Zum Medienreich des Red Bull-Besitzers und Milliardärs Dietrich Mateschitz gehören Titel wie «Servus in Stadt und Land» oder «Terra Mater». Auch der Sender «Servus TV» gehört dazu.
Die Schweizer Ausgaben von «Red Bulletin», «Bergwelten» und «Innovator» werden von Goldbach Publishing, ehemals Tamedia Advertising, vermarktet.