Frauen sind wegen ihrer Biologie nicht gemacht für die IT-Branche: Dieses Klischee ist einem Ingenieur nun zum Verhängnis geworden. Google hat ihm gekündigt.
Der IT-Entwickler hatte den geringen Frauenanteil in der Informatikbranche biologistisch erklärt. Die Präferenzen und Talente von Frauen und Männern seien teils naturgegeben. Das erkläre auch, warum Frauen weniger häufig in Führungspositionen sitzten, behauptete der Ex-Google-Angestellte in einem hausinternen Schreiben laut verschiedenen Medien.
Konkret attestierte er der weiblichen Natur eine grössere Affinität zu Gefühlen und zu einem ästhetischen Empfinden, weshalb sie in sozialen und künstlerischen Berufen besser aufgehoben seien als in der Programmierwelt. Diese komme ihrerseits dem biologischen Code der Männer näher.
Die Personalverantwortliche des US-Technologieriesen, der trotz Fortschritten immer noch von Männern dominiert wird, stellte in einem Mail an die Mitarbeiter klar, dass solche Aussagen von der Konzernspitze nicht geteilt würden. Der Entlassene hat seinen Rauswurf inzwischen bestätigt.
Vor Kurzem ist der Suchmaschinen-Gigant vom Arbeitsministerium in San Francisco verklagt worden, weil er angeblich seinen weiblichen Angestellten weniger bezahle als ihren männlichen Kollegen. Kurz zuvor hatte Google brisanterweise verkündet, das Lohngefälle im eigenen Haus weltweit geschlossen zu haben.