Auch noch Tage, nachdem bekannt wurde, dass Rainer Stadler die Verantwortung für die NZZ-Medienseite entzogen wurde, ist die Entscheidung nicht nur NZZ-intern das beherrschende Thema. Wie der Klein Report aus gut unterrichteter Quelle erfahren hat, hat die Degradierung von Rainer Stadler auch logistische Konsequenzen für den 60-Jährigen.
Stadler musste sein grosses Büro kürzlich räumen und arbeitet künftig in einem kleineren Büro. Ganz nach dem Motto: Wer keine Verantwortung trägt, muss sich mit einem kleineren Arbeitsplatz zufriedengeben. Karin Heim von der NZZ Unternehmenskommunikation sagte gegenüber dem Klein Report: «Rainer Stadler hat im Verlauf der 29 Jahre, während derer er für die NZZ tätig ist, mehrmals das Büro gewechselt, letztmals im April 2018.»
Dann fragen sich viele seiner Kollegen und Kolleginnen, ob auch das Salär Stadlers seiner neuen Aufgabe angepasst wird. Schliesslich wurde ihm ja bekanntlich ein Grossteil seiner Arbeit abgenommen, wie der Klein Report geschrieben hat. Karin Heim: «Rainer Stadler ist Feuilleton-Redaktor mit dem Dossier Medien, zudem schreibt er auch für das Schweiz- und Wirtschaftsressort über Medienthemen - mit einem 100-Prozent-Pensum.»
Rainer Stadler ist 60. Sollte er mit der Degradierung hadern, könnte er stattdessen die Flucht nach vorne antreten und sich frühpensionieren lassen. Heim abschliessend: «Wir hoffen, dass er unserer Redaktion mit seinem profunden Fachwissen und seiner Erfahrung noch sehr lange erhalten bleibt.»
Bleibt nur noch die Frage, warum die NZZ-Verantwortlichen dem geschätzten Redaktor dann überhaupt die Verantwortung für die Medienseite entzogen haben?