Das SRF nimmt sich der Gesundheit der Schweiz an. «Mit der Aktion `SRF bewegt` spannen Radio SRF 1 und SRF 3 erstmals für ein Projekt zusammen, um die Hörer zu mehr Bewegung zu animieren», erklärte der Projektleiter Martin Oswald am Dienstag gegenüber dem Klein Report. Während einer Woche wird im Internet und via App auf einer Bewegungskarte gemessen, wie viele Meter die registrierten Nutzer zurücklegen.
Durch die Kombination von Information und Unterhaltung im Bereich Gesundheit und Sport sowie die Reichweite der beiden Sender Radio SRF 1 und SRF 3 ist «SRF bewegt» für Projektleiter Oswald «Service public par excellence». Dies begründete er gegenüber dem Klein Report wie folgt: «Wir liefern unseren Hörerinnen und Hörern wertvolle Informationen über Gesundheit, Training und Prävention, unterhalten und informieren.»
Für SRF ist dieses Projekt 2015 ein Schwerpunkt im Onlinebereich. Auf einer interaktiven Bewegungskarte können die Hörer im Internet und via App die eigenen Werte mit denen aller anderen Teilnehmer vergleichen. Wie bereits bei Projekten wie «Jeder Rappen zählt» wird dem Austausch mit dem Publikum ein hoher Wert beigemessen.
Was mit den gesammelten Daten nach Abschluss der Aktion geschieht, ist noch unklar. «Das Projekt und die App stecken noch in den Kinderschuhen. Wir werden uns in den nächsten Wochen mit dieser Frage natürlich auseinandersetzen und ein optimale Lösung finden, selbstverständlich immer unter Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen zum Datenschutz», versprach Oswald.
Auf die Frage, ob dies das erste Data-Mining-Projekt von SRF sei, antwortete er: «Data-Mining ist hier nicht der richtige Begriff. Unser Aktion dauert nur eine Woche und im Zentrum steht das Erlebnis, mit den Usern möglichst viele Meter zurückzulegen. Dies messen wir mit einer App.»
«Es gibt viele Studien zum Thema. Viel Papier und wenig Greifbares», so Oswald zum Klein Report. «Wir wollen nun mit diesem Experiment die Schweizerinnen und Schweizer animieren, sich aktiv zu bewegen, und damit etwas für ihre Gesundheit zu machen.» Das Projekt soll sowohl informieren als auch unterhalten: «Wir fokussieren auf beide Aspekte», erläuterte Oswald den Anspruch von «SRF bewegt».
Neben den beiden Radiosendern SRF 1 und SRF 3 beteiligen sich auch die beiden TV-Sendungen «Einstein» und «Puls» an der Aktion. «Ziel ist es nicht ein neues Publikum anzusprechen, sondern das schon vorhandene Publikum von jung bis alt über die verschiedenen Formate zu mehr Bewegung im Alltag zu animieren», hofft Oswald.
Für die Aktion hat SRF auch das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und Sport (Baspo) überzeugen können. «Wir versuchen, uns mit unseren geplanten Aktivitäten optimal zu ergänzen, und machen deshalb gemeinsam auf die Aktion aufmerksam», beschrieb Oswald die Zusammenarbeit gegenüber dem Klein Report. «Die Bevölkerung soll sich bewegen - das ist für das BAG und Baspo genauso wichtig wie für `SRF bewegt`.» Eine finanzielle Unterstützung seitens BAG gebe es aber nicht.