87,8% der Deutschschweizer ab 15 Jahren hörten in der ersten Jahreshälfte täglich Radio während durchschnittlich fast 120 Minuten. Gegenüber dem ersten Semester 2014 hält sich das Medium insgesamt stabil: Mit -0,4% geht die Nettoreichweite zwar leicht zurück, gleichzeitig legt aber die Nutzungsdauer pro Hörer um 1,5 Minuten zu, wie in dem am Dienstag veröffentlichten Radiopanel von Mediapulse zu lesen ist.
In der Romandie waren es 84,4% der Bevölkerung, die in der ersten Jahreshälfte täglich 103 Minuten Radio konsumierten. In der italienischsprachigen Schweiz erreichte das Radio sogar 88,8% mit 117,3 Hörminuten pro Tag.
Die Sender der SRG konnten in der Deutschschweiz ihren Marktanteil von 64,6% im Vergleichszeitraum auf 65,3% leicht ausbauen. Die privaten Radiostationen verloren 0,6 Prozentpunkte und sicherten sich 30,1% des Marktkuchens. Die ausländischen Sender blieben stabil bei 4,7% Marktanteil.
Am Radiopanel nehmen pro Jahr 26 000 Personen teil. Täglich tragen in der ganzen Schweiz 1012 Personen die Messuhr, die die konsumierten Radioprogramme aufzeichnet. Die Teilnehmer tragen das Messgerät während je einer Woche, danach übernimmt eine andere Person mit ähnlichen soziodemografischen Eigenschaften.
Für die Auswahl der Teilnehmer kombiniert Mediapulse Zufallsauswahl und Quoten. Die Quotenvorgaben geben vor, wieviele Personen mit bestimmten Merkmalen im Panel vertreten sein müssen, um ein «genaues Abbild der Schweiz» zu bekommen. Neben der klassischen Radionutzung über UKW oder Kabel, erfasst die Messung auch DAB+ und seit 2013 die Nutzung von Webradiostreaming über das Internet.