Nach den beiden Lega-Spitzenpolitikern Norman Gobbi und Claudio Zali hat auch der Stadtpräsident von Lugano, Marco Borradori, gegen die «No Billag»-Initiative Stellung bezogen. «Ich bin dagegen: Es würde das Kind mit dem Bade ausschütten.»
Es könne keine Lösung sein, dass das SRG-Unternehmen geschlossen werde, wie der Stadtpräsident gegenüber den Tessiner Medien erklärte.
Nach Nationalrat Norman Gobbi lehnte auch Claudio Zali als Tessiner Staatsrat die «No Billag»-Initiative ab. Marco Borradori sprach in einem langen Interview, das er dem «Corriere del Ticino» gab, erstmals über die Initiative zur Abschaffung der SRG-Gebühren, die am 4. März zur Abstimmung gelangt.
Man könne die RSI sicherlich hinsichtlich einiger Entscheidungen kritisieren: «Wir können über bestimmte Sendungen kritischer Meinung sein, eine Schliessung des Unternehmens könne aber keine Lösung sein.» Borradori verwies auf die wichtige Präsenz der Südschweiz in den SRG-Medien und auf die vielen Arbeitsplätze rund um Lugano. Die Lega hat Stimmfreigabe für die Vorlage vom 4. März 2018 beschlossen.