Womit SRF versucht, die Jungen auf Youtube oder Instagram zu erreichen, daran soll jetzt auch das gesetztere lineare TV-Publikum seinen Gefallen finden. Ausserdem zeigt SRF zwei nun regelmässig Produktionen von RTS, RSI und RTR.
Der Vorabend auf SRF zwei beginnt ab Anfang Mai um 17.50 Uhr mit eigenproduzierten Dokufilmen aus den anderen Sprachregionen der Schweiz – ausgestrahlt in Französisch, Italienisch oder Rätoromanisch mit deutschen Untertiteln.
Für die Untertitelung hat die SRG bei der Lancierung des Streaming-Portals Play Suisse eine eigene Übersetzungs-Software entwickelt und ein Team aufgebaut. Darauf greift mit SRF zwei nun auch ein linearer Kanal zurück – und zwar nicht nur punktuell, sondern als fester Programmpunkt vor der abendlichen Primetime.
So können Eigenproduktionen der anderen SRG-Einheiten mit geringen Zusatzkosten ein zweites Mal verwertet werden – wie dies auch in den Mantel-Redaktionen von Tamedia oder CH Media immer häufiger geschieht.
Weiter öffnet SRF zwei um 18.50 Uhr ein Fenster ins digitale Angebot: mit Reportagen, Porträts und Hintergründen der «jungen Kanäle von SRF», wie es im Newsletter vom Mittwoch heisst.
Montags zeigt «Life@SRF», «was Junge bewegt» – mit Reportagen zu Themen wie Mental Health, Diversität oder Konsum von «SRF Impact» oder «We, Myself and Why». Dienstags bietet «Music@SRF» einen Blick ins junge Musikangebot von SRF. Am Mittwoch gibts «Wissen@SRF» und am Donnerstag «Comedy@SRF». Und freitags geht es in «Kids@SRF» um grosse Themen für die Kleinen.
Auf die Frage, warum SRF Inhalte, die für Youtube oder Instagram produziert worden sind, nun auch linear ausstrahlt, sagte Andrea Krüger, Kanalmanagerin bei SRF zwei: «Formate wie ‚SRF Impact‘ oder ‚CO2ntrol‘ wurden für eine Zielgruppe entwickelt, die nur noch wenig lineares Fernsehen konsumiert. Die Themen, die die Formate behandeln, sind jedoch längst nicht nur für die Jungen relevant. Klima, Nachhaltigkeit oder psychische Gesundheit beschäftigen Menschen jeden Alters.»
Natürlich werde alles von der Redaktion «kuratiert». Man schaue sich an, «welche Formate und Themen digital grossen Anklang finden und das Potenzial haben, auch das lineare TV-Publikum anzusprechen. Im besten Fall entdecken unsere Zuschauerinnen und Zuschauer echte Perlen und neue SRF-Kanäle».