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Samstag
26.02.2022

Medien / Publizistik

Adrienne Fichter bei der Preisübergabe in den Redaktionsräumlichkeiten der «Republik»...        (Bild: © Öffentlichkeitsgesetz, zVg.)

Adrienne Fichter bei der Preisübergabe in den Redaktionsräumlichkeiten der «Republik»... (Bild: © Öffentlichkeitsgesetz, zVg.)

Mithilfe des Öffentlichkeitsgesetzes hat die Journalistin Adrienne Fichter von der «Republik» Beiträge über die Privatisierung der elektronischen Identität (E-ID) veröffentlicht.

«Mit den Dokumenten konnte ich belegen, dass der helvetische Sonderweg einer privatisierten E-ID nicht von Beginn an in Stein gemeisselt war. Dahinter steckte ein jahrelanges Lobbying von Wirtschaftsverbänden», erklärt Adrienne Fichter, die im Vorfeld der Volksabstimmung zur E-ID die Entstehungsgeschichte der umstrittenen Vorlage rekonstruierte.

Bundesverwaltung und Regierung gerieten in die Kritik, weil nach ihren Plänen nicht der Staat, sondern private Unternehmen Bürgerinnen und Bürgern den Identitätsausweis fürs Internet ausstellen sollten. Die Vorlage scheiterte an der Urne.

Eine Recherche von Tamedia-Journalist Roland Gamp schaffte es auf den zweiten Platz. «In seinem in der ‚Sonntagszeitung‘ erschienenen Beitrag enthüllt er gestützt auf interne Berichte Probleme bei der Kontrolle von Waffenausfuhren», schreibt der Verein Öffentlichkeitsgesetz am Freitag über Gamps Recherche.

Und der im «Beobachter» erschienene Artikel von Stefanie Hablützel zum Bergsturz in Bondo in den Bergeller Alpen im August 2017 ist als drittbeste Arbeit unter 96 evaluierten Beiträgen ausgezeichnet worden. Zehn davon wurden für den Prix Transparence nominiert.

Mithilfe des Öffentlichkeitsgesetzes hat Stefanie Hablützel von der ETH Zürich die Herausgabe von Mails verlangt. Diese belegen, dass die Behörden vor einem möglichen Naturereignis gewarnt waren.

Bereits vor dem grössten Bergsturz in Graubünden seit Jahrzehnten kam es 2011 und 2012 zu Felsabbrüchen und Muren. Der Bergsturz von Bondo forderte acht Menschenleben.