Die Direct Mail Company AG (DMC), eine Tochtergesellschaft der Post, hat grössere Aufträge in Basel, der Waadt und in Genf verloren. Deshalb kommt es zu einschneidenden Massnahmen für die Angestellten.
Die Gewerkschaft Syndicom erwartet deshalb von der Arbeitgeberin, dass sie allen betroffenen Zustellerinnen und Zustellern «ein zumutbares Angebot innerhalb des Konzerns unterbreitet», wie die Gewerkschaft am Montag mitgeteilt hat.
Die Aufträge sind verloren gegangen, weil Verlage in der Romandie und in Basel ihre Titel einstellen.
Wie Syndicom festhalten will, tragen Zustellerinnen und Zusteller der DMC in Kleinstpensen Werbung und Zeitungen aus. «Sie arbeiten in prekären Jobs, zu teils unmöglichen Zeiten früh am Morgen, bei Wind und Wetter und dies zu sehr tiefen Löhnen.» Nun trifft es diese vulnerablen Arbeiterinnen und Arbeiter mit einschneidenden Pensenreduktionen.
«Das wird sie, die sowieso schon nicht auf Rosen gebettet sind, existenziell bedrohen.» Aber: Der Post-Konzern sucht für seinen Zustellbereich regelmässig Fachkräfte für die adressierte Zustellung oder für die Sortierung. Und: Die Zustellerinnen und Zusteller erledigen ähnliche Jobs.
Syndicom erwartet deshalb vom Post-Konzern, dass er allen von der Pensumsreduktion betroffenen Personen ein zumutbares Angebot unterbreitet.
Die Gewerkschaft werde diese Forderung und die Interessen der Angestellten im Rahmen des eröffneten Konsultationsverfahrens einbringen und vertreten. «Syndicom wird darüber wachen, dass es zu sozialverträglichen Lösungen kommt und dass Härtefälle vermieden werden.»
Trotz der Anstrengungen von Syndicom, mit dem Post-Konzern einen Gesamtarbeitsvertrag für diese Angestellten auszuhandeln, liess man die Angestellten bisher ins Leere laufen. Sie geniessen keinen Schutz, weder durch einen GAV noch durch die Mindeststandards, die das Postgesetz festlegt, wie es vonseiten der Gewerkschaft heisst.