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Donnerstag
26.10.2023

IT / Telekom / Druck

Betroffen sind schweizweit rund 3855 Werbeverteilende im Stundenlohn sowie 72 Mitarbeitende mit grösseren Pensen. (Bild © Post)

Betroffen sind schweizweit rund 3855 Werbeverteilende im Stundenlohn sowie 72 Mitarbeitende mit grösseren Pensen. (Bild © Post)

Die Post-Gesellschaft Direct Mail Company AG (DMC) beabsichtigt ihren Zustell-Dienst einzustellen. Betroffen sind 3'922 Mitarbeitende.

Wegen der fortschreitenden Digitalisierung nähmen die Anzahl Gratiszeitungen und die Anzahl Werbesendungen in den Briefkästen seit Jahren drastisch ab, begründete die Post am Mittwoch den radikalen Schritt.  

Bei der Direct Mail Company, die 2012 von der Schweizerischen Post übernommen wurde, habe «in den letzten zehn Jahren einen Rückgang der Sendungen von einem Drittel auffangen» müssen. 

Dies, weil mehr «Stopp Werbung»-Schilder auf den Briefkästen kleben und weil «in den letzten zwei Jahren der Verlust von mehreren Grossaufträgen» ins Haus stand, wie es weiter heisst.

Daher habe der Zustellservice nur noch mit Verlust betrieben werden können. 

Die Post-Tochter sieht keine andere Möglichkeit, als die Zustellung von Werbemitteln und Gratiszeitungen ab Juni 2024 einzustellen und die Sendungen durch die Post zustellen zu lassen. 

Dieser Schritt würde bei DMC einen Stellenabbau von 422 Vollzeitäquivalenten bedeuten. Davon betroffen wären schweizweit rund 3855 Werbeverteilende im Stundenlohn, jeweils mit Kleinstpensen zwischen 3 und 8 Stunden pro Woche (8 bis 20 Stellenprozent), sowie 72 Mitarbeitende mit Pensen zwischen 70 und 100 Prozent. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen 4059 Mitarbeitende.

DMC mit Hauptsitz in Basel bliebe bestehen und würde schweizweit noch 132 Mitarbeitende für die Aufbereitung und die Vermarktung des Werbe-Prospekts «Consumo» weiterbeschäftigen. 

Am Mittwoch hat DMC das Konsultationsverfahren bei den Mitarbeitenden gestartet. Danach will das Postunternehmen mit den Sozialpartnern die Einzelheiten eines «möglichen Sozialplans» klären.