Ein Aktienverkauf schraubte den Konzerngewinn der Schweizerischen Post im ersten Quartal 2017 auf 267 Millionen Franken. Während die Paketmenge weiter zugenommen hat, bleiben Brief- und Zeitungsversand rückläufig. Deutlich defizitär sind weiterhin die Poststellen und der Verkaufsbereich.
Aus dem Verkauf von zwei Aktienportfolios der PostFinance konnten einmalige Realisierungsgewinne im Umfang von 109 Millionen Franken gutgeschrieben werden. Diese polierten den Konzerngewinn in den ersten drei Monaten 2017, der im Vergleich zum Vorjahresquartal um 75 Millionen höher ausgefallen ist.
Während das Betriebsergebnis (EBIT) von 207 auf 333 Millionen zunahm, erhöhte sich der Betriebsertrag leicht um 2,7 Prozent auf 2125 Millionen Franken.
Rückläufig bleibt das Briefgeschäft, genauso wie der Zeitungsvertrieb von PostMail: Weniger adressierte Briefe (- 1,9 Prozent) und weniger zugestellte Zeitungen (- 1,9 Prozent) sorgten dafür, dass das Betriebsergebnis um 7 Millionen auf 105 Millionen Franken gesunken ist.
Die umgekehrte Entwicklung ist bei der Paketmenge (+ 6,5 Prozent) zu beobachten, was sich auf das um 3 Millionen höhere Betriebsergebnis von 27 Millionen Franken bei PostLogistics auswirkte.
Trotz der Neustrukturierung des Poststellennetzes bleibt die Abteilung Poststellen und Verkauf im ersten Quartal mit einem Verlust von 46 Millionen Franken klar defizitär. Dank dem Umbau des Poststellennetzes sei es der Post gelungen, «die Einbussen im Kerngeschäft bei Briefen, Paketen und Einzahlungen aufzufangen», meldete der gelbe Riese am Freitag.
Der Personalbestand wurde derweil um 1`191 Vollzeitstellen auf 42'605 Einheiten reduziert.