Content:

Mittwoch
07.05.2025

IT / Telekom / Druck

Verspekuliert: Die Post hatte die Notime (Schweiz) AG erst 2020 ganz übernommen... (Bild: © Post)

Verspekuliert: Die Post hatte die Notime (Schweiz) AG erst 2020 ganz übernommen... (Bild: © Post)

Der Online-Handel und die Paket-Lieferdienste florieren. Dennoch will die Post ihren Liferdienst Notime einstellen. 143 Vollzeitstellen fallen weg.

Trotz des generell starken Online-Handels sei die Nachfrage nach der Zustellung von Paketen am gleichen Tag «unter den Erwartungen» geblieben, begründete der staatsnahe Betrieb am Dienstag die Einstellung.

Dabei hatte die Schweizerische Post die Notime (Schweiz) AG erst 2020 zu 100 Prozent übernommen.

Ein grosser Teil der 550 Kurierfahrer und -fahrerinnen, die von der geplanten Betriebsschliessung betroffen sind, arbeitet im Stundenlohn zu niedrigen Pensen. Nach Angaben der Post handelt es sich um rund 143 Vollzeitäquivalente (FTE) in der Deutsch- und Westschweiz.

In einem Statement forderte die Gewerkschaft Syndicom die Post-Verantwortlichen dazu auf, ihre soziale Verantwortung gegenüber den Angestellten wahrzunehmen. Insbesondere erwarte man, dass «allen Betroffenen ein Stellenangebot im Postkonzern unterbreitet» werde. 

Offensichtlich habe sich die Post «verspekuliert». Nach nur ein paar wenigen Jahren soll die Firma bereits wieder fallen gelassen werden. «Die Leidtragenden wären die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer», so die Syndicom weiter.