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Freitag
20.10.2023

Marketing / PR

Keine Schweizer Druckerei schafft es, diese Briefmarken zu drucken... (Bild: Post)

Keine Schweizer Druckerei schafft es, diese Briefmarken zu drucken... (Bild: Post)

Die Traumfabrik Disney feiert dieses Jahr den 100. Geburtstag. Für die Schweizerische Post Anlass genug, zwei Briefmarken herauszugeben. Die Zeiten, in denen Brücken, Schlösser oder Blumen in Kleinformat gewürdigt wurden, sind scheinbar vorbei.

Ebenfalls vorbei ist die Zeit, als man Schweizer Briefmarken in der Schweiz druckte. Die Mickymaus-Briefmarken werden im Offsetdruck-Verfahren in Holland gedruckt. «Der Druck der Briefmarken setzt grosses Know-how voraus», schreibt die Post auf Anfrage des Klein Reports, «auf dieses 'Handwerk' haben sich in Europa nur wenige Druckereien spezialisiert. In der Schweiz gibt es keine.»

Besonders brutal: Nebst Holland beauftragt die Schweiz auch das kleine Liechtenstein für den Druck ihrer Briefmarken.

Dass immer weniger Druckereien Briefmarken drucken wollen, hat auch mit den dahinschwindenden Erlösen zu tun. Auch die Schweizerische Post kämpft mit den jährlich sinkenden Briefpostmengen.

Man versucht deswegen, gefällige Sujets abzugeben. Lego, Garfield, Diddl. Vielleicht kommt übernächstes Jahr eine McDonald’s-Briefmarke heraus. Dann feiert das Unternehmen seinen 70. Geburtstag.

Ein Selbstläufer sind Lego- oder Disney-Briefmarken allerdings nicht. Die Post muss dafür Lizenzabgaben entrichten. Gegenüber dem Klein Report wollte der Staatskonzern auf die Einzelheiten nicht eingehen.