Trotz einem «angespannten Marktumfeld» hat die Schweizerische Post ihren Konzerngewinn im ersten Halbjahr um 81 Millionen Franken auf 394 Millionen Franken gesteigert. Haupttreiber davon war das verbesserte Ergebnis der PostFinance, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte.
Einen leichten Rückgang musste das Unternehmen hingegen im Betriebsertrag verkraften. Dieser sank von 4,15 Milliarden Franken auf 4,09 Milliarden im Vergleich mit dem Vorjahr. Ein deutliches Wachstum verzeichnete der Konzern mit Sitz in Bern beim Ebit. Dieses stieg um 164 Millionen auf 547 Millionen Franken an.
Der grösste Teil dieses Anstiegs sei dabei auf das verbesserte Betriebsergebnis der PostFinance zurückzuführen. Das Finanzinstitut erwirtschaftete in den ersten sechs Monaten 392 Millionen Franken, was einem Plus von 155 Millionen Franken entspricht.
Mehr Sorgen dürfte dem Konzern die Entwicklung des Kerngeschäfts bereiten. Denn obwohl das Briefgeschäft ein um 3 Millionen höheres Betriebsergebnis von 186 Millionen Franken erzielte, nahm die Anzahl der adressierten Briefe erneut ab (-2,8 Prozent).
Zudem verbuchte das Segment Poststellen und Verkauf einen Verlust von 88 Millionen Franken. Dieses Minus liege 11 Millionen Franken unter dem Vorjahreswert, da durch «den Umbau des Postnetzes die Einbussen im Schaltergeschäft bei Briefen, Paketen und Einzahlungen aufgefangen werden konnten».
Das Logistikgeschäft der Post erwirtschaftete indes ein um 6 Millionen tieferes Betriebsergebnis von 58 Millionen Franken. Die Paketmenge stieg dabei «erneut stark» an (+4,9 Prozent). Allerding bleibe der Druck auf die Margen - «auch durch teilweise branchenfremde Konkurrenz» - weiterhin hoch.