Grossumbau beim Post-Personal: Die klassische Poststellen-Leitung verschwindet, neu sind Teams für mehrere Filialen in einem Gebiet verantwortlich.
Anstatt der heute 700 Filialleiter soll es in Zukunft noch 350 Teamchefs geben, die mehrere Filialen parallel leiten, gab die Schweizerische Post am Dienstag auf ihrem Unternehmens-Blog bekannt.
Historisch bedingt würden viele der Poststellen heute durch «Kleinteams» geführt, bestehend aus einem Filialleiter und zwei Kundenberatern am Schalter. Durch den Umbau will sich die Post mehr «unternehmerischen Spielraum an der Basis» schaffen, heisst im Blog weiter.
Die bisherigen Filialleiter rücken nicht automatisch nach, «sämtliche Führungspositionen» werden neu ausgeschrieben. Dies, weil «umfassende Führungskompetenzen» für die Leitung der neuen gebildeten Teams nötig seien, begründete die Post den Einschnitt.
«Grosse Verunsicherung» hätten die Pläne bei den Post-Mitarbeitenden ausgelöst, schreibt Syndicom am Dienstag. Die Reorganisation würde noch zu Diskussionen führen.
Die Gewerkschaft kritisierte das Postmanagement dafür, dass sie Poststellen, die den vollen Service bieten, mit anderen Services vermischt, beispielsweise mit den My-Post-24-Automaten. Es stelle sich die Frage, ob der aktuelle Umbau auch dazu diene, einen künftigen Poststellen-Abbau «zu verschleiern».
Zu dieser Kritik hiess es vonseiten der Post, dass die neue Teamorganisation «keine Auswirkungen auf die Anzahl der Filialen im Postnetz» habe.