Die Post will als Digitalisierungspartner im Gesundheitswesen weiter Fuss fassen. Zusammen mit Technologiepartnern, darunter die Informatica AG aus Chur, konzipiert der gelbe Riese eine Gesundheitsplattform für die Südostschweiz.
Das Webportal, das ursprünglich vom Verein E-Health Südost angestossen worden war, richtet sich an Behandelnde und Patienten in der Region. «Medizinische Fachpersonen im Kanton Graubünden können so ihre Behandlungsdaten sicher austauschen und sind jederzeit über bisherige Untersuchungen und Behandlungen eines Patienten, über dessen Laborwerte und die Medikation informiert», erklärte die Post am Dienstag gegenüber den Medien.
Dank der Digitalisierung würden die Abläufe im Gesundheitswesen vereinfacht, die Koordination werde besser und die administrativen Kosten sänken, streicht das staatsnahe Unternehmen die Vorteile des Vorhabens heraus. Die Post hat sich in einer Ausschreibung gegen Mitbewerber durchgesetzt.
Konkret beinhaltet das E-Health-Angebot neben dem elektronischen Patientendossier «klassische B2B-Anwendungen wie die Zu- und Überweisung, E-Medikation und E-Rezept», erklärte die Post am Dienstag gegenüber den Medien. Weiter bietet die Plattform den Tansfer von medizinischen Dokumenten oder B2C-Anwendungen wie das E-Impfdossier. Ob ein elektronisches Patientendossiers angelegt wird, hängt davon ab, ob der Patient einwilligt.
Schon seit einigen Jahren versucht die Post, sich in der Digitalisierung des Gesundheitswesens zu positionieren. Der Kanton Genf hat in Zusammenarbeit mit der Post 2013 ein elektronisches Patientendossier entwickelt. Auch in den Kantonen Waadt, Tessin und Aargau laufen ähnliche Projekte.