In der Fernsehshow «Swiss Award» des Schweizer Fernsehens (SRF) ist am Samstagabend Polo Hofer (70) vom Fernsehpublikum zum «Schweizer des Jahres» gewählt worden. Der Berner Mundartrocker war unter den 19 Nominierten, weil er im Dezember in einer Vorwahl zum Publikumsliebling erkoren wurde.
Den Preis für sein Lebenswerk erhielt der Schauspieler Bruno Ganz (74). Ganz sei ein «Virtuose der Verwandlung», der seit über 50 Jahren das Publikum in seinen Bann ziehe. Der Schauspieler ist unter anderem Träger des renommierten «Iffland-Ring», der seit über 100 Jahren an den jeweils «würdigsten» Schauspieler deutschsprachiger Bühnen weitervererbt wird. Vom österreichischen Bundespräsidenten Heinz Fischer ist er 2006 in die Österreichische Kurie für Kunst aufgenommen worden.
In der Kategorie Kultur gewann Regisseur Xavier Koller (71), der mit dem zurzeit in den Kinos laufenden Film «Schellen-Ursli» erfolgreich ist. Für «Reise der Hoffnung» erhielt er 1991 den Oscar für den besten fremdsprachigen Film.
Der Akrobat und Aerial-Künstler Nick Beyeler erhielt den Show-Preis. Der Aerobic-Weltmeister, Tänzer und «Men`s Health Magazin Coverboy» ist Mitglied des Cirque-du-Soleil-Entwicklungsteams.
Unter den gesellschaftspolitisch etwas wichtigeren Personen stach Christine Bär-Zehnder hervor. Die parteilose Gemeindepräsidentin von Riggisberg im Berner Mittelland erklärte vor dem Publikum im Zürcher Hallenstadion, wie es dazu kam, dass ihre kleine Gemeinde Flüchtlinge aufnahm. Riggisberg war die einzige Gemeinde, die sich auf einen Aufruf der Kantonsbehörden freiwillig meldete als neue Unterkünfte gesucht wurden.
Auch auf freiwilliger Basis hat die Chirurgin Katrin Hagen ihr Engagement in Nepal begonnen, wo sie die ersten Lebensjahre verbracht hat. Seit fünf Jahren führt sie jedes Jahr zwei «Medical Camps» durch, bei denen bis zu 90 Patienten operiert werden können. Nach dem starken Erdbeben in Nepal operierte das Team in monatlichen Einsätzen. Für ihr Engagement erhielt Katrin Hagen den Gesellschaftspreis.
In der Kategorie Wirtschaft erhielt Bruno Giussani, Europa-Direktor von TED, den Preis.
Durch die SRF-Show führten Christa Rigozzi und Sven Epiney. Es war die 14. und letzte «Swiss Award»-Show, da sie aus Spargründen eingestellt wird.