Der zum dritten Mal vergebene «real21-Medienpreis» geht an Paula Scheidt und Meret Michel.
Scheidt erhält den Hauptpreis für ihre Reportage «Krieg oder Frieden?». Die Reportage, die mit Fotos von Muhammad Fadli in «Das Magazin» erschienen ist, stellt eine Frau in den Mittelpunkt, die in der islamischen, von Männern dominierten Gesellschaft Indonesiens die Leitung einer Koranschule übernimmt und sich mit ihrer friedensbetonten Islamauslegung behauptet.
Für ihre Reportage «Schlepper in Seenot», die in der «Wochenzeitung» (WOZ) erschienen ist, erhält Meret Michel den Förderpreis. Die Journalistin berichtet in ihrer Reportage von einer syrischen Schleuserbande an der türkischen Küste. Am Beispiel der Schlepper, die selbst im Meer der Gewalt des syrischen Bürgerkriegs gestrandet sind, das die gesamte Region überflutet, zeige Michel, dass die Grenzen zwischen Gut und Böse längst verwaschen sind, so die Begründung der Jury.
Der Verein «real21 - die Welt verstehen» ist im Mai 2015 gegründet worden. Er wird gemeinsam getragen von der Schweizer Journalistenschule MAZ und Alliance Sud, der entwicklungspolitischen Arbeitsgemeinschaft der Schweizer Hilfswerke Swissaid, Fastenopfer, Brot für alle, Helvetas, Caritas und Heks.
Der Hauptpreis ist mit 10`000 Franken, der Förderpreis mit 5000 Franken dotiert.