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Donnerstag
21.12.2017

Medien / Publizistik

Mit BBC auf der Anklagebank: «Guardian»

Mit BBC auf der Anklagebank: «Guardian»

Die Kanzlei Appleby hat rechtliche Schritte gegen die BBC und den «Guardian» eingeleitet. Sie will gegen die Herausgabe der Dokumente rund um die «Paradise Papers» klagen und einen Schadenersatz erstreiten.

Grosskonzerne wie Nike, Facebook, McDonalds oder die Schweizer Rohstofffirma Glencore gehören zu den Kunden der Offshore-Steuerkanzlei Appleby. Nachdem von einer anonymen Quelle 13,4 Millionen Dokumente an Journalisten der «Süddeutschen Zeitung» zugespielt wurden, kamen die dubiosen Geschäfte Anfang November ans Licht.

Zahlreiche internationale Medien, darunter auch die BBC und die englische Tageszeitung «The Guardian», berichteten über die legalen und illegalen Geschäfte der Firmen.

Nun bestreitet Appleby, dass es «ein öffentliches Interesse an einer Berichterstattung» gebe, wie die «Süddeutsche Zeitung» am Dienstagabend berichtete.

Deshalb verlange die Kanzlei die «Herausgabe der Dokumente sowie Schadenersatz». Laut der «Süddeutschen Zeitung» erklärte Appleby, dass ihre Kunden durch die Entwendung der Daten «Opfer krimineller Handlung» wurden.

Die deutsche Tageszeitung schrieb dazu, dass die rechtlichen Schritte der Kanzlei möglicherweise nicht nur eine Bedrohung für die BBC und den «Guardian» darstelle, sondern auch für «die Quelle der `Paradise Papers`».