Die Nachfolge um das Basler Newsportal ist geregelt: Gründer Peter Knechtli übergibt sein Unternehmen an die Journalisten Alessandra Paone und Jan Amsler.
Der bisherige Alleininhaber Peter Knechtli (73) verkauft sein Portal an die nächste Generation. Neu liegt die OnlineReports GmbH in den Händen von Alessandra Paone (46) und Jan Amsler (33). Der Wechsel wird auf den 1. Juli 2023 wirksam.
Mit diesem Schritt ist die Zukunft eines Mediums gesichert, das in der Region Basel und in der Schweiz als Pionier des Online-Journalismus gilt: Onlinereports.ch ging 1998 ans Netz, als viele noch nicht wussten, dass WWW nicht nur «Wild, wild West» bedeutet.
«Nach 25 Jahren, die alle ausnahmslos mit schwarzen Zahlen abschlossen, hat sich Peter Knechtli entschieden, sein Unternehmen an jüngere Kräfte weiterzugeben», heisst es am Freitagvormittag in einer Mitteilung.
Die beiden neuen Inhaber kommen beide von Tamedia. Alessandra Paone arbeitet seit zwei Jahren als Inlandredaktorin beim «Tages-Anzeiger». Zuvor war sie während zehn Jahren als Lokalredaktorin bei der «Basler Zeitung» und während vier Jahren auf der Redaktion der heutigen «BZ Basel» tätig.
Und Jan Amsler startete seine journalistische Karriere 2014 als Praktikant bei OnlineReports und leitet derzeit das Team Politik auf der Lokalredaktion der «Basler Zeitung». Zuvor war er bei der «Volksstimme» in Sissach tätig.
Beide verfügen über einen Abschluss der Uni Basel: Amsler in Philosophie und Wirtschaft, Paone in Italienisch und Französisch. Sie leben mit ihren Familien im Baselbiet.
«Peter Knechtli wird seinen Nachfolgenden in der Übergangsphase beratend zur Seite stehen und bei Gelegenheit weiterhin journalistisch in Erscheinung treten», heisst es weiter.
Wie seit 2004 bleibt der Redaktionssitz im Haus Nummer 8 am Münsterplatz in Basel. Die neue Redaktionsleitung hat sich dazu bekannt, «dem politischen Journalismus treu zu bleiben, zur Medienvielfalt in der Region beizutragen und die DNA von OnlineReports als unabhängige, kritische und faire Stimme langfristig zu erhalten».
OnlineReports finanziert sich über Werbung und in steigendem Mass über freiwillige Publikums-Spenden in den Recherchierfonds.