«More than Google»: Unter diesem Claim tritt eine kleine Bude aus Wien gegen den globalen Suchmaschinen-Goliat an. Das Content-Marketing-Start-up Content Garden will nicht weniger als eine «Google-Alternative für die Werbeindustrie» entwickelt haben - frei nach dem Motto «Content ist König», auch bei den Werbebannern.
«Die von uns entwickelte Werbetechnik orientiert sich an der klassischen Zeitungsbeilage, nur dass wir das Ganze digital umsetzen», erklärte am Montag Conten-Garden-CEO Lucas Schärf.
Zwar sei Google ein Ort im Web, wo sich die Suchenden in ihren Interessen und Werten zeigten. Durch die Suchanfragen weiss Google schnell, welcher Zielgruppe ein User angehört und bietet ihm passende Werbung. Ein Problem ist allerdings, dass nur Leser, die bereits wissen, was sie wollen, angesprochen werden können.
Die Strategie von Content Garden knüpft die Werbung nicht an Suchanfragen, sondern bringt sie zum Content, wie in der herkömmlichen Zeitungsbeilage: «Ein Werbekunde möchte zum Beispiel ein neues Elektrofahrzeug bewerben. Über die Startseiten von namhaften Online Medien werden werbeneutrale Artikelteaser zum Thema ‚Elektromobilität’ ausgespielt.»
Ist ein Leser an diesem Thema wirklich interessiert, werde er den Artikel auch lesen. «Erst dann werden die zum Thema passenden Werbeangebote, wie zum Beispiel das neue Elektrofahrzeug eines Automobilherstellers, ausgespielt.» Das führe dazu, dass sich der Leser mit der Anzeige beschäftige, weil sie durch das neutrale Content-Umfeld gewissermassen geadelt und mit einem persönlichen Nutzen verbunden wird. «Werbung ist dann nicht mehr nur lästig», meinte Schärf abschliessend.