Zum Jahrestag des Beginns der russischen Invasion in die Ukraine beantworteten Russland-Korrespondentin Luzia Tschirky und der internationale Korrespondent Sebastian Ramspeck Fragen von Userinnen und Usern zum Krieg in der Ukraine.
Nebst den Hintergründen des Krieges waren auch die Perspektiven Thema des Chats.
Jemand kritisierte diesen Chat vom 23. Februarauf SRF News. Er bezeichnet diese Antworten als «parteiisch und unkorrekt». Tschirky und Ramspeck hätten leere Behauptungen gemacht und stellten Spekulationen an. Zudem erwähnten sie fast ausschliesslich Argumente der Ukraine. Russische Argumente würden als Propaganda dargestellt.
Der News-Chat sei ein Dialog zwischen Userinnen und Usern sowie den beiden SRF-Leuten, schreibt die verantwortliche Redaktion in ihrer schriftlichen Stellungnahme. Gefragt werde nach den persönlichen Erfahrungen und Einschätzungen von Tschirky und Ramspeck. Alle Antworten seien denn auch als persönliche Einschätzungen erkennbar.
Die Redaktion zeige auf, dass die Antworten von Tschirky und Ramspeck ausgewogen und sachgerecht sind. Alle Aussagen stützten sich auf Fakten und bestätigte Einschätzungen durch Experten. Über Gerüchte und Spekulationen zu relevanten Ereignissen (etwa die Recherchen des amerikanischen Journalisten Seymour Hersh zur Nordstream-Sprengung) werde unter klarer Quellenangabe berichtet. User-Fragen, die nicht eindeutig beantwortet werden konnten, hätten die beiden transparent gemacht, schreibt die Redaktion in ihrer Replik.
Es gehöre auch zur Eigenheit eines Chats, dass die Antworten darin kurz ausfielen und ein Thema nie in seiner ganzen Tragweite erläutert werden könne, erklärten die Ombudsleute der SRG-Deutschschweiz in ihrer Antwort vom 9. Mai.
Die Ombudsleute Esther Girsberger und Kurt Schöbi sehen im beanstandeten Chat keinen Verstoss gegen das Radio- und Fernsehgesetz.