Dass die «Neue Zürcher Zeitung» die personellen Abgänge nicht mehr von sich aus kommuniziert, hängt sicher auch damit zusammen, dass sich die Abgänge in der Falkenstrasse in den vergangenen Monaten mehr als häuften.
Diese Woche verkündete Roger Köppel stolz, dass er die Bundesgerichtsjournalistin Katharina Fontana, die seit 1998 für die NZZ gearbeitet hat, zur «Weltwoche» gelockt hat, wie der Klein Report berichtet hat.
Nun kommt es schon wieder zu einem prominenten Abgang: Charlotte Jacquemart, seit 13 Jahren im Wirtschaftsressort der «NZZ am Sonntag», hat sich entschlossen, die Falkenstrasse zu verlassen und künftig für Radio SRF zu arbeiten, wie der «Tages-Anzeiger» vermeldet hat.
Die angesehene Wirtschaftsjournalistin bestätigt gegenüber dem Klein Report am Freitag den Stellenwechsel: «Ja, ich habe mich entschlossen, die NZZ nach vielen, spannenden Jahren zu verlassen und freue mich gleichzeitig auf eine neue, tolle Herausforderung beim Radio.» Sie wird per 1. Juni 2017 die Wirtschaftsredaktion von Radio SRF verstärken.
Jacquemart war zwischen Juli 2015 und Juni 2016 in den USA. «Ich hatte die Möglichkeit, an der renommierten Journalistenschule von Berkeley eine digitale Weiterbildung im Radio und Video zu absolvieren. Das können nur ganz wenige ausländische Journalisten. Diese spannende Weiterbildung hat mich ermutigt, mich künftig noch vermehrt diesen spannenden Themen zu widmen.»
Der 55-Jährigen hat es in San Francisco so gut gefallen, dass sie gerne an der amerikanischen Westküste geblieben wäre und von dort aus für die «NZZ am Sonntag» gearbeitet hätte. Doch dazu kam es nicht.
Umso mehr freut sie sich, dass sich beim Radio SRF eine neue Chance bietet. «Ich verlasse die NZZ mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Es freut mich vor allem, dass gerade viele Kolleginnen mir zu diesem Schritte gratuliert haben», so Jacquemart abschliessend.