Keine Coups an der Generalversammlung der AG für die «Neue Zürcher Zeitung»: Sämtliche Anträge des Verwaltungsrats haben die Aktionäre und Aktionärinnen am Dienstag durchgewunken.
So wählten die Anteilseigner Isabelle Welton für eine weitere Amtsperiode und stimmte dem beantragten «Verzicht» auf eine Dividenden-Ausschüttung, wie die NZZ am Dienstag mitteilt.
Vor allem aus «Solidarität mit den Mitarbeitenden» und wegen der immer noch unsicheren Pandemiefolgen sei der Dividenden-«Verzicht» richtig, legte es sich Etienne Jornod in der Medienmitteilung zurecht.
Doch so grossherzig und umsichtig, wie es die NZZ am Dienstag hinausposaunte, war der Entscheid mitnichten. Denn das Medienunternehmen erhielt im letzten Jahr nicht nur Kurzarbeitsgelder vom Bund, sondern auch Kulturhilfe vom Kanton Zürich fürs Zurich Film Festival (ZFF) sowie Corona-Nothilfe für die TV-Sender Tele 1 und TVO.
Aus den diversen staatlichen «Entlastungsmassnahmen» folge teilweise ein Dividenden-Ausschüttungsverbot, wie die alte Tante vor Kurzem noch selber schrieb.
Ausserdem übernimmt die NZZ Regionalmedien AG rückwirkend auf Anfang Januar die RMH Regionalmedien AG, wie bereits angekündigt worden war. Die Minderheitsaktionäre werden mit einer Abfindung in Bar ausgeschlossen.