Ab 1. Januar 2023 werden die «Neue Zürcher Zeitung» (NZZ) und «Le Temps» zusammenspannen. Das Westschweizer Verlagshaus legt die Verantwortung für die Vermarktung ihrer Digital- und Printprodukte in die Hände der beiden Vermarktungs-Töchter NZZone und Audienzz.
Von «Qualitätsjournalismus» und «liberalen Werten» ist in der Mitteilung vom Freitag die Rede. Die NZZ und «Le Temps» hätten eine ähnliche Leserschaft, die gleichen Kundensegmente und eine «fast identische DNA». Fast tönt es, dass gut ein Jahr, nachdem Ringier Axel Springer Schweiz ihr Romandie-Flaggschiff an die Stiftung Aventinus verkauft hat, nun endlich zusammenwachse, was zusammengehört.
Ab 2023 wird die Print- und Digitalvermarktung der Genfer Tageszeitung neu von der Limmatstadt aus gesteuert. Die beiden Vermarkter NZZone und Audienzz werden für «Le Temps» «potenzielle nationale und internationale Werbekunden ansprechen und dabei den gesamten deutsch- und französischsprachigen Markt abdecken», wie es weiter heisst.
Erst im Mai hatte der hauseigene Digital-Vermarkter Audienzz das Publisher- und Kundenportfolio des Online-Vermarkters Romandie Network sowie dessen Standort in der Westschweiz übernommen, wie der Klein Report berichtete.
Die regionalen Werbekunden werden dagegen direkt von «Le Temps» betreut; dafür will der Verlag eigens ein Team aufbauen, wie er ebenfalls am Freitag ankündigte.
Neben der Vermarktung der Print- und Onlinewerbung werden die beiden Medienhäuser ab dem kommenden Jahr auch bei den Beilagen zusammenarbeiten. Künftig werden die NZZ-Beilagen auch via «Le Temps» in der Romandie verbreitet.
Auch «gelegentliche redaktionelle Kooperationen» seien geplant, heisst es weiter.
Und auch bei Events wollen die beiden Titel in Zukunft zusammenarbeiten. So engagiert sich «Le Temps» seit Kurzem als Medienpartner der nationalen Nachhaltigkeitsinitiative Sustainable Switzerland, die von der NZZ lanciert worden ist.