Content:

Montag
24.11.2014

Medien / Publizistik

Die NZZ-Mediengruppe hat sich mit ihrem Flaggschiff «Neue Zürcher Zeitung» nun auch der neusten und digitalen Medienwelt angepasst, wie man der jüngsten Ausschreibung der «alten Tante» von der Zürcher Falkenstrasse am Wochenende entnehmen kann.

Gesucht werden keine FDP-Parteimitglieder oder Studienabgänger von Schweizer Universitäten, sondern «Redaktorinnen und Redaktoren mit Produktionsverantwortung». Zu Zeiten, als der NZZ-Inlandchef noch Kurt Müller hiess, war das Parteibuch wichtig. Man stammte ja auch aus den Print-Zeiten der Parteiblätter. Nun hat auch die NZZ ihr Image total gewechselt - wie dies andere ehemalige Blätter wie «Der Bund» oder der «Der Landbote» schon vor Längerem getan haben.

Heute verlangt man an der Zürcher Falkenstrasse für die Redaktionstätigkeit: «Kuration und Produktion von Inhalten für die NZZ (Print-Ausgabe), redaktionelle Textbearbeitung, journalistische Gewichtung von Inhalten, Gestaltung und Layout von Seiten, sicherstellen der zeitgerechten Herstellung der Ausgabe und der Ausspielung auf E-Paper- und Webpaper-Apps.» Alles Anforderungen, die bei Ringier oder Tamedia für Redaktorinnen und Redaktoren schon länger gelten und zum modernen Journalistenhandwerk gehören. Obwohl etwas überladen, wie der Klein Report meint, da die meisten Journalisten sowieso nur das eine oder andere gut beherrschen.

Ideologisch hat man auch das Profil reduziert: «...bei einer der führenden Medienmarken Europas die Zukunft mitgestalten wollen und sich mit den liberalen Werten der NZZ identifizieren können».